Kreisjugendring präsentierte neues pädagogisches Konzept und Fortbildungsworkshop „Update“

Das Foto zeigt den KJR-Vorstand zusammen mit den Mitarbeitern der Geschäftsstelle (v.l.): Alexander Patzelt (Beisitzer), Bernd Haas (Beisitzer), Igor Kos (Geschäftsführer), Alison Wölfelschneider (stellv. Vorsitzende), Manuel Reinhard (Beisitzer), Bianca Treiber (Verwaltungsangestellte), Dr. Christian Steidl (Vorsitzender).
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  • Das Foto zeigt den KJR-Vorstand zusammen mit den Mitarbeitern der Geschäftsstelle (v.l.): Alexander Patzelt (Beisitzer), Bernd Haas (Beisitzer), Igor Kos (Geschäftsführer), Alison Wölfelschneider (stellv. Vorsitzende), Manuel Reinhard (Beisitzer), Bianca Treiber (Verwaltungsangestellte), Dr. Christian Steidl (Vorsitzender).
  • hochgeladen von Christian Steidl

Im Rahmen seiner Frühjahrsvollversammlung am Dienstag, 10. Mai 2016 in den Räumlichkeiten der Alevitischen Jugend in Elsenfeld stellte der Kreisjugendring (KJR) sein neues pädagogisches Konzept vor. Im Fortbildungsworkshop „Update“ am 2. Juli werden bereits einige der Leitgedanken umgesetzt. Bei den Nachwahlen wurde die bisherige Beisitzerin Alison Wölfelschneider zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Der KJR-Vorsitzende Dr. Christian Steidl berichtete, dass das neue pädagogische Konzept des Kreisjugendrings bei einer Vorstandssitzung und einem Treffen der Verbandsleiter ausgearbeitet wurde. Es soll helfen neuen gesellschaftlichen Herausforderungen Rechnung zu tragen. Er nannte hier die negative demographische Entwicklung und Landflucht, die zunehmenden Anforderungen in Schule und Berufswelt, kommerzielle und digitale Konkurrenzangebote die Zuwanderung und ungesunde Ernährung. Zur besseren Integration von Menschen mit Migrationshintergrund will der KJR deren Anteil unter den Vereinsmitgliedern erhöhen und ein gemeinsames Theaterprojekt durchführen. Drogenprävention und gesunde Lebensführung stehen ebenfalls auf der Agenda. Im Bereich der Persönlichkeitsbildung stehen die Prävention gegen sexualisierte Gewalt und das Erlernen von Toleranz und Rücksicht gegenüber Behinderten im Mittelpunkt. Kooperationsmöglichkeiten sieht der KJR mit den Familienstützpunkten, mit der Jugendsozialarbeit an Schulen und mit Flüchtlingsbetreuern. Um seine Rahmenbedingungen für die Umsetzung des Kozepts zu verbessern, hatte der KJR bereits bei der Herbstvollversammlung beantragt, die Verwalungskraftstelle von 7 auf 19,5 Wochenstunden aufzustocken. Dieser Antrag wird derzeit im Landratsamt geprüft.

Den Workshoptag „Update“ für Ehrenamtliche in der Jugendarbeit stelle die bisherige Stellvertreterin Monika Himsel vor. Dieser findet am 02.07. statt und bietet eine Vielzahl an Workshops, die über den Tag verteilt gewählt werden können. Durch die zeitliche Staffelung können an einem Tag bis zu vier Workshops mit unterschiedlichen Themen besucht werden. Es gibt eine Brandschutzübung, einen Workshop gegen sexualisierte Gewalt, Medienerziehung, pädagogische Schulungen und Tipps zur Projekten mit Flüchtlingen. Es ist möglich zwischen einem und vier Workshops teilzunehmen. Die Teilnahme an den Schulungen kann genutzt werden, um die notwendigen Qualifikationen nachzuweisen, die für die Verlängerung der Jugendleiterkarte (JuLeiCa) notwendig sind. Ein Einladungsfaltblatt kann von www.kjr-miltenberg.de als PDF herunter geladen werden. Die Anmeldungen beim KJR Miltenberg sollte bis zum 17.06.16 erfolgen. Wenn noch ausreichend Plätze frei sind, sind auch spätere Nachmeldungen möglich.

Es wurden Nachwahlen fällig, da ein Beisitzerposten und der des stellvertretenden Vorsitzenden frei wurde, da Pascal Hermann (er wandert in die USA aus) und Monika Himsel aus dem Amt ausschieden. Beiden dankt Christian Steidl für ihr Engagement und überreichte Blumensträuße. Die bisherige Beisitzerin Alison Wölfelschneider wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Für die Beisitzerposten gab es keine Bewerber.

Zur Jahresrechnung 2015 erklärte Christian Steidl, dass die Erstellung ist im vollen Gange ist. Durch die personellen Veränderungen kam es zu Verzögerungen, da die neue Mitarbeiterin erst in CIP COM geschult werden musste und die Priorität auf die Zuschussbearbeitung gelegt wurde. Die Grundförderung für das Jahr 2016 und die Zusatzvergütung 2015 wird in den nächsten Wochen überwiesen.

Die Arbeitsgruppe „Gemeindliche Förderrichtlinien“ hat diese in den letzten 1,5 Jahren ausgewertet. Eine Musterförderrichtlinie wurde erstellt und an die Gemeinden verschickt. Es gab wenig Rückmeldungen von Seiten der Gemeinden, ob diese zu einer Überarbeitung der eigenen Richtlinien angeregt haben. Lediglich Obernburg hatte sich interessiert gezeigt, da man derzeit an der Überarbeitung seiner Richtlinien arbeitet und dabei die Musterrichtlinien des KJR als Anregung mitberücksichtigen wolle.

Von der Arbeitsgruppe Juleica berichtete Alexander Patzelt, dass zwei neue Akzeptanzstellen akquiriert wurden. Der Sport Roth in Kleinheubach und der Intersport Wolfstetter in Mömlingen und Obernburg. Es werden Nachlässe von 10% auf Sportschuhe und Textilien gewährt (jeweils auf reguläre Artikel, nicht auf Angebote).

Auf die Saftmobilaktion 2016 ging der Geschäftsführer Igor Kos ein: Die Michaelismesse Miltenberg findet in diesem Jahr vom 25.08. bis 04.09. statt. Die Vorbereitungstreffen für die sich beteiligenden Verbände finden am 07.06. und am 05.07. jeweils um 18 Uhr in der Geschäftsstelle des KJR statt. Interessierte Verbände können sich bei ihm melden. Es wird gerade mit der Stadt verhandelt, ob noch Platz für ein kleines zusätzliches Zelt bereitgestellt werden kann, damit die Verbände die Möglichkeit haben noch zusätzliche Aktionen oder Präsentationen zu machen.

In Kooperation mit dem Bezirksjugendring wird das Kinderfilmfestival „KiFinale“ am 27. Juli in Erlenbach a. Main stattfinden. Es sind drei Gruppen aus dem Landkreis Miltenberg dabei (Feuerwehrjugend Großwallstadt und Klingenberg; Kindergruppe „Popcorn-Crashern“) und zwei der Dr. Vits-Schule Erlenbach. Am Nachmittag können Gruppen zu den Workshops kommen. Bei allgemeinem Interesse und Fragen zum Thema Medienpädagogik ist Lambert Zumbrägel als Medienfachberater der Ansprechpartner.

Der stellvertretende Bezirksjugendringvorsitzende Manuel Koch freute sich, dass die Vollversammlung in den Räumen der Alevitischen Jugend stattfand, denn die Interkulturalität ist beim Bezirksjugendring ein großes Thema. Außerdem geht es dem Verband um eine bessere Mitwirkung jungen Menschen an Entscheidungsprozessen in den Verbänden und in der Gesellschaft („Partiziation“). Außerdem berichtete er vom Fortschritt beim Erweiterungsbau der Jugendbildungsstätte in Würzburg.

Der Landrat Jens-Marco Scherf freute sich über die sehr große Vielfalt an Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, die mitwirken in den Vereinen und Verbänden. Über 100 Nationen leben im Landkreis Miltenberg. „Wir haben hier eine wirtschaftliche Stärke und den Menschen, die hier leben, geht es gut.“ Aktuell herrsche allerdings eine große Verunsicherung, da es soziale Abstiegsängste gebe – verursacht durch die Globalisierung und die Digitalisierung. Die Zukunft bringe uns Ungewissheit. Früher war die Welt überschaubarer als heute. Schwierigkeiten und Probleme müssten offen angesprochen werden, allerdings differenziert gesehen werden. Ein Drittel der Jugendlichen hat Migrationshintergrund. Scherf sagte, er setze auf den KJR, der die Jugend mit starker Stimme vertrete. Er bedankt sich für die Arbeit in den Vereinen, Verbänden und beim KJR. Abschließend übergab er noch einen Scheck.

In seinem Grußwort im Namen der CSU-Kreistagsfraktion betonte Dietmar Fieger (Bürgermeister von Obernburg), dass die Jugend die Zukunft einer Stadt ist. Er berichtete, dass es in Obernburg einen neuen Stadtjugendpfleger gibt, der die Integration von Flüchtlingen fördert. Bisher haben auch schon zwei Jugendforen stattgefunden, damit die Partizipation der Jugend Realität werden kann. In Obernburg gibt es gerade eine Arbeitsgruppe, die sich mit den Vereinsförderrichtlinien beschäftigt. Er versprach auch, das Thema Jugendförderung mit in die Kreisversammlung des bayerischen Gemeindetags zu nehmen und bedankte sich für die geleistete Arbeit der Verbände.

Die Vorsitzende des Bundes der Alevitischen Jugend, Sarikaya Buket, nutzte ihr Grußwort, um alle zum Sommerfest bei den Aleviten am 04./05.06.2016 einzuladen. Der 1. Vorsitzende des BLSV-Kreisverbandes, Adolf Zerr, lobte die Integrationsarbeit in den Sportvereinen, wo deutsche und ausländische Jugendliche zusammen trainieren.

Abschließend gab es vier Thementische zum Thema Partizipation. Die Verbandsvertreter können sich zu den Themenschwerpunkten „Partizipation in Projekten“, „Partizipation in der Freizeitgestaltung“, „Partizipation im KJR Miltenberg“ und „Jugendpartizipation in den Vorstandsreihen“ austauschen. Dabei wurde unter andere die Nutzung von Diensten wie WhatsApp, Doodle und Facebook diskutiert und anschließend alle Ergebnisse der Thementische präsentiert. Das Thema Partizipation wird auch im Rahmen eines gemeinsamen Forums mit dem Landratsamt am 13. November behandelt. Am 17. November findet die Herbstvollversammlung statt, an der der Rechnungsabschluss für 2015 nachgereicht wird.

Das Foto zeigt den KJR-Vorstand zusammen mit den Mitarbeitern der Geschäftsstelle (v.l.): Alexander Patzelt (Beisitzer), Bernd Haas (Beisitzer), Igor Kos (Geschäftsführer), Alison Wölfelschneider (stellv. Vorsitzende), Manuel Reinhard (Beisitzer), Bianca Treiber (Verwaltungsangestellte), Dr. Christian Steidl (Vorsitzender).
Die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Monika Himsel und Pascal Hermann erhielten Blumensträuße als Dank für ihre Mitarbeit.
Autor:

Christian Steidl aus Erlenbach a.Main

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