Kreisjugendring fordert von Kommunen einheitlichere und bessere Jugendförderung

Der neue KJR-Vorstand (von links): Dr. Christian Steidl (Vorsitzender), Alexander Patzelt (Beisitzer), Manuel Reinhard (Beisitzer), Monika Himsel (stellv. Vorsitzende), Pascal Hermann (Beisitzer), Alison Wölfelschneider (Beisitzerin), Bernd Haas (Beisitzer)
  • Der neue KJR-Vorstand (von links): Dr. Christian Steidl (Vorsitzender), Alexander Patzelt (Beisitzer), Manuel Reinhard (Beisitzer), Monika Himsel (stellv. Vorsitzende), Pascal Hermann (Beisitzer), Alison Wölfelschneider (Beisitzerin), Bernd Haas (Beisitzer)
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Genug Kandidaten: Vollversammlung wählt kompletten Vorstand neu

Kreis Miltenberg. Im vollbesetzten Haus des Schützenverein Elsava 1908 Eschau e. V. fand am Dienstag letzter Woche die Frühjahrsvollversammlung des Kreisjugendrings (KJR) Miltenberg statt. Dabei wurde der Vorsitzende Dr. Christian Steidl von der bayerischen Sportjugend im Amt als Vorsitzender bestätigt. Die bisherige Beisitzerin Monika Himsel (BDKJ) wurde zur Stellvertreterin gewählt. Von den Kommunen fordert der Kreisjugendring eine einheitlichere und bessere Jugendförderung.

Bei der Eröffnung zeigte sich Christian Steidl erfreut über die zahlreich erschienenen Delegierten und Gäste, denn mit 31 von 43 Delegierten war die Beschlussfähigkeit in diesem Jahr klar gegeben, was in den letzten Jahren manchmal eine knappe Sache war. In seinem Rechenschaftsbericht stellte er das Ergebnis der Analyse der Jugendförderrichtlinien der Kommunen vor: Die Kategorien, wofür es Fördermittel gibt, wie auch die Höhe der Förderung ist von Gemeinde zu Gemeinde sehr unterschiedlich. In einer Excel-Tabelle waren die Richtlinien aller Kommunen des Landkreises verglichen worden. Daraus soll nun die Arbeitsgruppe „Gemeindliche Förderrichtlinien“ eine Musterrichtlinie erarbeiten, die dann den Kommunen als Vorschlag präsentiert wird.
Der Vorsitzende berichtete von der Arbeitsgruppe „Jugendleiterkarte“ (JuLeiCa), dass die Akzeptanzstellen aktualisiert wurden und dass es das Ziel ist, weitere Geschäftsleute und Kommunen davon zu überzeugen, Jugendleitern Rabatte zu gewähren. Darüber hinaus ist es das Ziel des KJR, dass mehr Jugendleiter die notwendigen Schulungen machen, um diese JuLeiCa zu bekommen.
Der Kreisjugendring hat ein Gesamtbudget von 40.500 Euro (incl. Personalkosten und Sachkosten) und verteilt jährlich 26.000 Euro als Zuschüsse an seine 22 Mitgliedsverbände und deren Untergliederungen. An welche Verbände wieviel Geld floss und welche Art von Maßnahmen bezuschusst wurden, das verdeutlichte Christian Steidl mit einer Powerpoint-Präsentation. Die Buchhalterin des Kreisjugendrings Edeltraud Schodt erläuterte die vereinfachten und deutlich übersichtlich strukturierten eigenen Zuschussrichtlinien, die von der Versammlung rückwirkend ab dem 01.01.2015 beschlossen wurden. Diese sollen die Anzahl der Antragstellungen durch die Verbände erhöhen. Die neuen Richtlinien, das zugehörige Antragsformular, sowie die Ergebnisse der AG`s „JuLeiCa“ und „Gemeindliche Förderrichtlinien“ werden in den nächsten Tagen auf der Homepage des KJR veröffentlicht. Diese und weitere Neuigkeiten werden zudem in der Facebook-Gruppe des Kreisjugendrings (https://www.facebook.com/groups/623530354394473/) veröffentlicht.
In der Veranstaltung „Zukunftsbörse Jugendarbeit“, die der Kreisjugendring im November letzten Jahres in Kooperation mit der Kommunalen Jugendarbeit veranstaltet hat, sah Christian Steidl einen Auftakt zur Aktualisierung des Jugendhilfeplans. Er bat die Verbände aktiv daran mitzuwirken und kündigte an, die Veranstaltungsreihe „Zukunftsbörse“ fortzuführen. Weiteres Ziel des KJR ist es, bei der Herbstvollversammlung neue Verbände aufzunehmen. Aufnahmeverfahren laufen derzeit mit der Alevitischen Jugend (BDAJ), Kreiverkehrswacht Miltenberg e.V. Jugend und mit den freikirchlichen Pfadfindern „Limes Luxxe“.
Der Landrat Jens-Marco Scherf würdigte den Kreisjugendring in seinem Grußwort als eine wichtige Instanz und Sprachrohr für die Jugend im Landkreis. Er lobte die gute Arbeit des Vorstandes, die den KJR ins ruhige Fahrwasser bewegt habe. Bürgermeister Günther Oettinger ermutigte die Vereine und Verbände, sich mit Problemen an die Bürgermeister ihrer Kommune zu wenden. Die Verbandsvertreter sollten die Bürgermeister als ihre Partner betrachten.
Lambert Zumbrägel, Medienberater des Bezirksjugendring Unterfranken, hob den Mehrwert der Medien für die Arbeit mit der Jugend heraus und informierte über anstehende Workshops und Projekte in den Landkreisen Miltenberg und Aschaffenburg. Er bot an, den unterfränkischen Jugendfilmwettbewerb im Landkreis Miltenberg auszutragen. Der BLSV-Kreisvorsitzende Adolf Zerr ermunterte die Verbände, Asylbewerber in ihren Vereinen aufzunehmen und zu integrieren.
Nach einstimmig beschlossener Jahresrechnung und Entlastung des Vorstandes wurde ein neuer, nach langer Zeit wieder voll besetzter, Vorstand gewählt. Diesem gehören für 2 Jahre an:
Vorsitzender: Dr. Christian Steidl (BSJ)
Stellv. Vorsitzende: Monika Himsel (BDKJ)
Beisitzer: Bernd Haas (BSJ)
Beisitzer: Alexander Patzelt (BSJ)
Beisitzerin: Alison Wölfelschneider (FFW-Jugend)
Beisitzer: Pascal Herrmann (DPSG)
Beisitzer: Manuel Reinhard (DPSG)

Autor:

Christian Steidl aus Erlenbach a.Main

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