Der Weltladen zu Gast in der Dr.-Vits-Grundschule
Was hat Schokolade mit Gerechtigkeit zu tun?
Alle Kinder lieben Schokolade und gerade in der Winterzeit hebt Schokolade – nicht nur bei Kindern– die Stimmung.
Was hat aber Schokolade mit Gerechtigkeit zu tun? Dieser Frage gingen die Viertklässler*innen der Dr.-Vits-Grundschule in Erlenbach in ihren Religions- und Ethikgruppen nach. Zu Gast waren Herbert Abb und Petra Münzel als Vertreter*innen des Weltladens in Erlenbach.
Die beiden Referent*innen zeigten den Kindern, aus was Schokolade gemacht wird und informierten sie darüber, wo die Anbauländer für die Kakaofrucht liegen.
Aber auch die Arbeitsbedingungen auf den Kakaoplantagen wurden thematisiert. Kinderarbeit ist dabei die Regel. Die Kinder, gerade mal so alt wie die Erlenbacher Viertklässler*innen, müssen bei der Ernte schwer schleppen und oftmals auch mit scharfen Macheten die Kakaofrüchte aufschlagen, beides gesundheitsgefährdende Arbeiten. Für diese Kinder gibt es keine Schule, keine ärztliche Versorgung. Besonders erschütternd war der Filmausschnitt über einen Kindersklaven, einen Jungen, der besonders hart ohne Pausen arbeiten musste. Und – die Kinder schuften für ein Produkt, die Schokolade, die sie selbst nie zu essen bekommen.
Es gibt aber auch positive Entwicklungen. Durch den Zusammenschluss von Bauern und der Zusammenarbeit mit fairen Handelsorganisationen erhalten die Familien einen besseren Preis für ihre Kakaobohnen. Die Kinder können zur Schule gehen und aus dem Teufelskreis der Armut ausbrechen.
Wie kann man aber die fair gehandelte Schokolade erkennen? Die beiden Referent*innen zeigten den Kindern die Siegel, an denen fair gehandelte Waren zu erkennen sind.
Deutlich wurde aber auch, dass fair gehandelte Schokolade teurer ist als die konventionell gehandelte Schokolade.
Alle Kinder zeigten sich äußerst interessiert, einige hatten bereits hervorragende Vorkenntnisse – unter anderem auch durch den wöchentlichen Pausenverkauf von fair gehandelten Bananen. Die Kinder sind sehr aufgeschlossen, jetzt gilt es noch die Eltern zu überzeugen, auf das Fairtrade Siegel zu achten.
Autor:Petra Münzel aus Erlenbach a.Main |
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