Naturwissenschaftlerin vor Ort
Vom HSG ans Polarmeer

Elena Schiller inmitten der 10. Klässlerinnen des HSG | Foto: Simon
  • Elena Schiller inmitten der 10. Klässlerinnen des HSG
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Ein Video zeigt, wie ein Roboter im schwarzen Wasser, beleuchtet durch wenige Scheinwerfer auf schlammigen Meeresgrund abgesetzt wird. „Wenn ich dieses Video sehe, erinnere ich mich an den Moment, als mein Baby, genannt NOMAD, auf arktischem Meeresgrund abgesetzt wurde. Das war sehr aufregend.“ Elena Schiller merkt man die Begeisterung an, mit der sie von ihrer Arbeit berichtet und dass sie viel Zeit, Energie und Ideen in die Entwicklung dieses Roboters investiert hat. Keinen gewöhnlichen Roboter, sondern einen Tiefseeroboter, der in 6000 Meter Tiefe auf dem Meeresgrund Experimente durchführen kann. 
Diese Begeisterung hat im Physiksaal des Hermann-Staudinger-Gymnasiums auch längst die Schülerinnen und Lehrerinnen ergriffen, die gebannt ihrem Vortrag zuhören. Elena Schiller war als Maschinenbauingenieurin am Alfred-Wegener-Institut Teil eines Teams, das für Expeditionen des Forschungsschiffs „Polarstern“ Forschungsequipment entwickelt hat. „Völlige Dunkelheit, großer Druck und das Salzwasser, das sogar Edelstahl in kurzer Zeit zersetzt: Das sind Anforderungen, die extrem herausfordernd sind. Das Material dazu kann man auch nicht einfach im Supermarkt nebenan kaufen.“ Sie hebt ihre zwei Notizblöcke hoch, vollgekritzelt mit Ideen aus zwei Jahren Entwicklungsarbeit. „Als Maschinenbauingenieurin braucht man in seinem Berufsfeld viel Kreativität“, betont die ehemalige Schülerin des Hermann-Staudinger-Gymnasiums, in ihrem Vortrag vor Schülerinnen der 9. und 10. Klassen. „Und den Rest lernt man im Studium!“ Mit diesen Worten macht sie den Schülerinnen Mut, als Frau in einem männerdominierten Berufsbereich Flagge zu zeigen.
Den Alltag auf einem Forschungsschiff beschreibt sie eindrücklich durch witzige Anekdoten und viele Bilder und Videos – natürlich auch von Eisbären. Mittlerweile war sie an den entlegensten Orten der Welt. Christine Büttner, die Schulleiterin des Hermann-Staudinger-Gymnasium, freut sich, dass „eine weitgereiste HSGlerin wieder in ihre alte Heimat zurückgekommen ist, um unsere Schülerinnen für naturwissenschaftliche Studien zu motivieren“. Auch Elisabeth Kapeller, MINT-Koordinatorin am HSG, ist von dem Vortrag begeistert: „Wir sind stolz, dass hier am HSG immer mehr Mädchen erfolgreich in Roboterbau, Naturwissenschaften und Technik aktiv sind. Vorträge wie heute sollen den Schülerinnen durch weibliche Vorbilder eine Perspektive in der Berufswelt aufzeigen.“

Autor:

Dirk Simon aus Erlenbach a.Main

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