Unterstufentheater am HSG
Turbulente Komödie am HSG
„Wir sind Detektive, die ihren eigenen Einbruch aufklären“ – Im Gammelkeller von Bellandris, der Tochter der Familie Strippenstein, und ihren Freundinnen wird es Ernst. Im Anwesen der Eltern ist eingebrochen worden und es fehlt die kostbare Statue „Antigone küsst Haimon“, die zwar hässlich, aber unglaublich wertvoll ist, und der Gräfin sehr am Herzen liegt. Bellandris ist darüber ebenfalls schockiert, aber vor allem deswegen, weil sie eigentlich nur den Diebstahl eines Ordners in Auftrag gegeben hat, der Aufklärung über ihre Familiengeschichte und damit ihr Erbe bringen soll. Als dann auch noch alle Preise für die Tombola zugunsten des Waisenhauses und sämtliche Kuchen vermisst werden, wird das Ganze "als Verbrechen eingestuft und bekommt die höchste Dringlichkeitsstufe".
Aufklären soll diese Einbruchserie die SOKO „Umluftherd“, die ihrerseits einer merkwürdigen Serie an Küchendiebstählen auf der Spur ist. Saftpresse, Toaster und Geschirrspüler - nichts ist vor den Küchendieben sicher.
Man merkt es wieder, wenn es turbulent wird, dann ist Theaterzeit am Hermann-Staudinger-Gymnasium. Nach dreijähriger Abstinenz feierte die AG Unterstufentheater des HSG mit dem Stück „Schwer verdächtig“ ihre Premiere. 27 Schauspieler*innen und noch einmal genau so viele Personen im Hintergrund studierten unter der Leitung von Martin Lange monatelang diese witzige Komödie ein. Die Schauspieler*innen überzeugten dabei mit ihren Gags und ihrer Spielfreude und sorgten für ein volles Haus in der Aula des HSG. Gelingen konnte dies nur durch eine fein abgestimmte Beleuchtung wie Mikrofonierung durch die Technik-AG und eine oscarreife Leistung hinter der Bühne, denn es galt, 27 Schüler*innen für den Auftritt zu schminken, anzuziehen und manchmal Händchen zu halten.
Während die einen auf Verbrecherjagd sind, schwitzen unterdessen die Stadthonoratioren über der Planung der Tombola. Man entscheidet sich für die Häschenwitze und die Bauchrednertruppe und ahnt nicht, auf was für ein Finale das Sommerfest der Grundschule zuläuft. Denn hat nicht Sabine, die Freundin von Bellandris, die beiden Ganoven Kalle und Siggi bei der Currywurstbude belauscht und kennt deren Plan für das Sommerfest? Und warum hat das Kind Vanessa-Hortensia ein Bild der Skulptur zu zeichnen vermocht, das die beiden Detektive Ines Kanke und Pilatus Müller doch bald auf eine heiße Spur bringt?
Das Sommerfest ist in vollem Gange, bis die Männern und Frauen in schwarzen Anzügen auftauchen und wieder verschwinden, aber ein entscheidendes Detail da lassen. Alles endet in einem filmreifen Kuss mit Konfetti, so dass alle Diebstähle aufgelöst werden können, donnernder Applaus belohnt die Schauspieler*innen für ihren Darbietung.
Autor:Dirk Simon aus Erlenbach a.Main |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.