Die Klasse 10a macht aus dem Wandertag einen Umweltschutztag
Kunst und Krempel
Sie bücken sich, kriechen unter Büsche und klauben aus dem Dreck: Die Klasse 10a des Hermann-Staudinger-Gymnasiums wollten zusammen mit ihren Lehrern Dirk Simon und Monika Löscher das Gute mit dem Positiven verbinden und organisierten einen Umwelttag an ihrem Wandertag: Mit Handschuhen und Mülltüten bewaffnet zogen sie, nachdem sie der Zug nach Aschaffenburg gebracht hatte, am Main los, um Müll zu sammeln. Nach einigen Minuten Geschrei: drei Schüler hatten eine ganze Holzpalette gefunden, „das sollte nicht das Einzige bleiben, was an Besonderem zu finden war“, wie es später Dirk Simon, Klassenleiter, bemerkte. Drei volle Wodkaflaschen, insgesamt 20 leere Flaschen, 12 Dosen, unzählige Papierschnipsel, Zigarettenpackungen und Plastikabfall fanden die eifrig zu Werke gehenden Schüler*innen entlang des Weges. Am Glascontainer des Dessauer-Gymnasiums konnte man das Glas entsorgen. Der größte Fund stand aber noch bevor. An der kleinen Schönbuschallee hinter dem Viktoria-Stadion fanden zwei Jungen ein Kinderquad, mit Benzin und noch anlassbereit. Angestachelt von diesem Fund war schnell klar: das wird mit heimgebracht und in der väterlichen Werkstatt wieder fit gemacht. „Wer lässt denn so was liegen“, wunderte sich der ein oder andere.
Der Park Schönbusch glänzte bei herrlichen Sonnenschein und Frau Ansmann führte kenntnisreich die Schüler*innen durch das Schlösschen Schönbusch. Anekdoten bereicherten den Vortrag. Die Sichtachse zum Schloss Johannisburg zeigt die raffinierte Bauweise dieses Kleinods und auch die gepolsterte Reisetoilette hinter der Tür neben dem reich verzierten Bett durfte nicht fehlen – original erhalten.
Als die Schüler*innen mit freundlicher Genehmigung von Sven Spiegel, Amtsvorstand der Schlösserverwaltung in Aschaffenburg, ihre gesammelten Müllsäcke dort lassen durften, da sie von den Mitarbeitern entsorgt wurden, trat man freudig den Weg Richtung Innenstadt an. Nach einer Stunde Freizeit begann die Heimreise. „Eine tolle Idee, das Nützliche mit dem Guten zu verbinden,“ wie es Dirk Simon konstatierte. David Hohm
Autor:Dirk Simon aus Erlenbach a.Main |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.