Frankreichaustausch
HSG bei Versailles
„Wasser — Wir meinen es zu kennen, dieses Element. [Es] ist die Grundlage allen Lebens […]“ und ohne wären wir nicht hier; umso unverständlicher erscheint es daher, dass wir diese kostbare Ressource auf der ganzen Welt verschwenden. Um deshalb auf jene Problematik der Wasserverschwendung aufmerksam zu machen, machte sich ein Teil der Erasmus-AG des Hermann-Staudinger-Gymnasiums in Begleitung von Herrn Lange und Frau Rösch mit einem selbstverfassten Theaterstück im Rahmen der UNESCO Woche vom 10. bis zum 17. März unter dem Motto „Wasser connecting le monde“ auf den Weg an das Lycée Franco-Allemand (LFA) in Buc bei Versailles.
Die Fahrt begann für die neunköpfige Gruppe am Sonntag Morgen am Bahnhof in Aschaffenburg. Von dort aus ging es mit dem ICE über Frankfurt nach Paris, wo sie in den Nahverkehr umstiegen, um nach Versailles zu gelangen. Nachdem Buc und Versailles nur wenige Minuten von einander trennen, wurden die SchülerInnen anschließend am Versailler Bahnhof von ihren Gastfamilien empfangen.
Die folgenden fünf Tage waren vor allem durch die intensive Arbeit an einem eigenen Theaterstück, welches zum Nachdenken über die eingangs erwähnte Problematik anregen sollte, geprägt. Die Grundideen, wie auch erste Textentwürfe dafür hatte die Gruppe bereits in Deutschland entwickelt. Es galt also, zunächst diese Gedanken in eine finale Form zu bringen und es musste ferner gewährleistet werden, dass die französischen SchülerInnen in der Lage sind, dem deutschen Stück zu folgen und dessen Hauptaussage zu verstehen. Für Letzteres erhielt die Theatergruppe Unterstützung von drei SchülerInnen des LFA.
Trotz dieser kurzen Zeitspanne zur Vorbereitung eines ganzen Theaterstückes war die Aufführung am Freitag ein voller Erfolg, sodass die SchauspielerInnen die Bühne erst nach großem Applaus verließen. Das Stück kam sogar so gut an, dass die Gruppe gebeten wurde, den Text dem LFA zur Verfügung zu stellen.
Doch worum genau handelt dieses Theaterstück? Es zeigt zunächst drei verschiedene Gerichtsverhandlungen, wobei stets Wasserverschwender aus unserer Mitte angeklagt werden. In den knapp 25 Minuten Länge wird durch die Anklage vorgeführt, welche großen Mengen direkten aber auch indirekten Wassers wir oftmals schlichtweg aufgrund unserer Bequemlichkeit verschwenden, womit die Angeklagten konfrontiert werden. Diese behaupten aber einstimmig, ihren Verbrauch nicht geändert zu haben, da sie alleine gewesen seien: „Eine einzige Person kann das doch nicht alles alleine machen.“ Letzteres wird jedoch schrittweise widerlegt, denn „Zusammen ist nicht allein“, sodass deutlich wird, dass jeder einzelne von uns durch minimale, kaum spürbare Änderungen an seinem Verhalten einen Unterschied bewirken kann. Das Stück endet mit genau jenem Appell zum verantwortungsvollen und sparsamen Umgang mit Wasser, wozu auch Maßnahmen aufgelistet werden.
Einen besonderen Höhepunkt des einwöchigen Ausfluges stellte jedoch der Samstag dar: An diesem Tag fuhren die HSGler mit einigen Austauschpartnern und in Begleitung ihrer LehrerInnen in die Hauptstadt Frankreichs und durften sich dort die bekannten Sehenswürdigkeiten wie Notre Dame, den Triumphbogen, die Rue Champs Élysées und den Eiffelturm anschauen. Darüber hinaus stand zusätzlich eine Fahrt mit den „Bateaux Mouches“ auf der Seine auf dem Programm. Viele Fotos und vor allem tolle Erinnerungen gingen damit natürlich einher.
Die Woche in Frankreich endete schließlich Sonntag Abend nach einer langen Zugfahrt, da wo sie sieben Tage vorher begonnen hatte, am Aschaffenburger Hauptbahnhof.
Zusammenfassend war das für alle Beteiligten ein unvergesslicher, sehr lehrreicher Ausflug mit sehr positiven Auswirkungen.
Autor:Dirk Simon aus Erlenbach a.Main |
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