Welthandelspiel für die Schüler
Globaler Handelsplatz am HSG
Im Rahmen des Unterrichts im Fach Wirtschaft und Recht simulierten die Schüler*innen der Klasse 10C gemeinsam mit ihrer Lehrkraft Herrn Thieroff über zwei Wochen die komplexen Prozesse des globalen Handels.
In der Rolle verschiedener fiktiver Staaten produzierten die Schüler*innen Güter, die an einem globalen Handelsplatz zu schwankenden Marktpreisen verkauft werden konnten. Wie auch in der Realität war dabei aber nicht jedes Land mit den gleichen Produktionsfaktoren wie Rohstoffen, Know-How oder Arbeitskräften ausgestattet. „Westliche“ Staaten des globalen Nordens hatten große Wissens- und Technologievorteile sowie einen deutlich erleichterten Zugang zu globalen Institutionen – in einem Botschafter*innenbereich, der in etwa die Vereinten Nationen simulieren sollte, hatten diese Staaten beispielsweise einen ständigen Sitz, während andere auf einen freien Platz hoffen mussten. Obwohl die Staaten des „globalen Südens“, in unserer Simulation z.B. Eritius oder Findolfien, reiche Vorkommen an Rohstoffen besaßen, konnten sie mit diesen aufgrund fehlender Technologie zunächst nur wenig anfangen und mussten sich das Know-How anderer Staaten „teuer erkaufen“. Zu allem Übel wurden diese immer wieder von Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Überflutungen getroffen. Auch eine weltweite Pandemie, die in die Simulation integriert wurde, konnte von diesen Staaten nicht durch den schnellen Zugang zu Impfstoffen eingedämmt werden.
Neben der spielerischen Auseinandersetzung mit globalen Handelsprozessen und damit verbundenen globalen Disparitäten waren in die Unterrichtssequenz auch immer wieder Phasen der Reflexion integriert: Diskutiert wurde beispielsweise, durch welche Strategien der globale bzw. gesamtwirtschaftliche Wohlstand gesteigert werden könnte, welche Anreize dafür zu schaffen wären und welche Rolle die UN dabei spielen. Auch die Verantwortung einzelner Staaten sowie die von uns allen als Konsumenten (z.B. beim alltäglichen Einkauf im Supermarkt) kamen dabei zur Sprache und wurden kritisch reflektiert.
Autor:Dirk Simon aus Erlenbach a.Main |
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