Frühjahrskonzert am HSG
Endlich wieder Musik am HSG
Danach zeigte der Unterstufenchor unter der Leitung der neuen Musiklehrerin Nicole Rösch, was man in nur zwei Monaten Probenarbeit auf die Beine stellen kann, und das Ergebnis war erstaunlich: Zuerst erzählten die Sängerinnen und Sänger der 5. und 6. Klassen im Spiritual „Go down Moses“ die Geschichte von Moses, der die Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei herausführte, anschließend gaben sie im Lied Smiling faces dem Publikum den Ratschlag „Smile to the world and the world will smile to you“. Mit seinem dritten Beitrag, einem bekannten Volkslied, versendete der Chor noch eine Botschaft, die man niemals vergessen sollte: Die Gedanken sind frei.
Die nächsten Minuten standen mit Joachim Hammers Klavierimprovisation "A Piece for Peace" ganz im Zeichen des Friedens. Neben den Bach-Choral Aus der Tiefe rufe ich zu dir, der immer wieder zitiert wurde, griff Herr Hammer zurück auf Where have all the flowers gone, ein Antikriegslied aus der Bürgerrechtsbewegung, auf die ukrainische Nationalhymne und auf das Volkslied "Die Gedanken sind frei".
Nach einer Pause, in der die Schülerinnen und Schüler der Q11 für das leibliche Wohl sorgten, ging es mit Musik für den Frieden weiter. Die Smallband spielte unter der Leitung von Jan Steger Hevenu shalom – Wir wollen Frieden.
Es folgte eine interessante Besetzung: Vera Schuhmann hatte drei Gäste aus Miltenberg mitgebracht und die vier Mädchen überzeugten als Saxophonquartett mit zwei Stücken zeitgenössischer Komponisten.IMG 5449
Dann spielte Finja Lange einen Satz einer der berühmtesten Klaviersonaten überhaupt: den ersten Satz der Grande Sonate Pathétique, op. 13 von Ludwig van Beethoven. Nach einer langsamen Einleitung folgt ein schneller Teil, in dem Finja mit schnellen Läufen und Arpeggien und mit überkreuzten Händen das Publikum beeindrucken konnte.
Die Geigerin Charlotte Mohr zeigte danach den Zuhörern, dass man auch mit der Geige keineswegs ausschließlich auf klassische Musik festgelegt ist: Nachdem sie mit dem ersten Satz eines Violinkonzerts von Antonio Vivaldi ihre Fähigkeiten im klassischen Bereich unter Beweis gestellt hatte, spielte sie Dangerous von David Guetta, einen aktuellen Popsong.
Fast am Ende des Konzerts standen zwei sehr anspruchsvolle Solobeiträge auf dem Programm: Peter Schmidt spielte begleitet von Joachim Hammer "Polymécanos – Allegro giusto" und bewies, dass man auch auf der Trompete ein echtes Pianissimo spielen kann. Evelyn Heldt spielte anschließend souverän zwei virtuose Konzertetüden auf dem Klavier, die "Etüde op. 10 Nr.4" von Frédéric Chopin und die "Etude-Tableau op. 33, Nr. 6" von Sergej Rachmaninoff.
In den letzten Minuten des Konzerts sorgten die Bigband und die Mädchen und Jungen der ukrainischen Willkommensklasse für den sicher ergreifendsten Moment des Konzerts: Sie musizierten gemeinsam die ukrainische Nationalhymne und es wurde wieder einmal bewiesen, dass die Musik eine Sprache ist, die über alle Grenzen hinweg verstanden wird.
Autor:Dirk Simon aus Erlenbach a.Main |
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