Normannische SchülerInnen in Erlenbach
Der Schüleraustausch des Hermann-Staudinger-Gymnasiums geht in die zweite Runde
"Bon appétit" lautete das Motto des Schüleraustausches unter dem sich 29 Schülerinnen und Schüler des HSG mit Gleichaltrigen zweier collèges in der Normandie trafen.
Zum ersten Mal seit 2019 konnte der vom DFJW bezuschusste Austausch in diesem Jahr endlich wieder stattfinden. Schuld an der langen Pause war die Pandemie.
Nachdem die SchülerInnen des HSG im März in die Normandie gereist waren und sich und die französische Kultur dort bei sprachanimierenden Spielen, Museums-, Bücherei- und Marktbesuchen näher kennengelernt hatten und gemeinsam kreativ geworden waren (wir berichteteten), kamen die normannischen SchülerInnen im Mai ans HSG.
Hier wurde das Thema "Bon appétit" weiter vertieft. Nachdem die französischen Gäste am ersten Tag den Unterricht an einem deutschen Gymnasium kennengelernt hatten, stand am zweiten Tag ein gemeinsamer Besuch der Bäckerei Weigand in Elsenfeld auf dem Programm. Hier lernten die SchülerInnen den Unterschied zwischen deutscher und französischer Brotbackkunst kennen und konnten dem Geheimnis des Brezelformens auf den Grund gehen. Am Nachmittag durften sie die erworbenen Kenntnisse dann anwenden und selbst Brezeln formen. Im Rahmen einer Stadt- und Supermarktrallye lernten die SchülerInnen am nächsten Tag Erlenbach und das deutsche Geschäftswesen kennen. Dabei wurde bereits das Nachfolgeprogramm initiiert. Alle Austauschpaare sollten nämlich ein Produkt auswählen, das sie dann in einem kleinen Werbespot bilingual bewerben sollten. So entstanden viele kreative und vor allem witzige deutsch-französische Videoclips, die am deutsch-französischen Bunten Abend vorgeführt und zudem auf dem eigens kreierten kollaborativen digitalen Austauschtagebuch hochgeladen wurden.
Neben all diesen gemeinsamen schulischen Aktivitäten, die stets durch gemeinschaftsstärkende und sprachaktivierende Spiele unterbrochen waren, verbrachten die SchülerInnen auch in Deutschland die Nachmittage und das Wochenende gemeinsam. Dass sich die SchülerInnen inzwischen schon wesentlich besser kannten und die Gruppendynamik an Fahrt aufnahm, zeigte sich darin, dass sich immer wieder neue Gruppenkonstellationen für gemeinsame Freizeitaktivitäten ergaben. Und so wurde auch der gemeinsame Abschlussabend ein voller Erfolg. Auf dem Programm standen verschiedene Beiträge einzelner SchülerInnen, gemeinsames Tanzen und Spielen und natürlich ein üppiges Buffet, das mit deutschen Spezialitäten bestückt war. Das Besondere hierbei - viele der Speisen waren im Vorfeld in deutsch-französischer Zusammenarbeit entstanden. "Hausaufgabe" für die Austauschpaare war nämlich, gemeinsam zu kochen, sich dabei zu filmen oder zu fotografieren und das Rezept in deutscher und französischer Sprache aufzuschreiben. Auch diese Ergebnisse wurden auf der kollaborativen Plattform hochgeladen und so können alle TeilnehmerInnen noch lange die gemeinsamen zwei Wochen Revue passieren lassen und nachempfinden.
Alles in allem war der Schüleraustausch mit den beiden collèges in der Normandie ein voller Erfolg und die Planungen für das nächste Jahr haben bereits begonnen.
Autor:Dirk Simon aus Erlenbach a.Main |
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