Zweigleisigkeit der Bahnstrecke Miltenberg-Aschaffenburg gefordert
VCD unterstützt Car Sharing Projekt
Erster VCD Stammtisch im Landkreis Miltenberg
Zweigleisigkeit der Strecke Obernburg - Aschaffen- burg zielstrebig angehen - Forderung nach einem Mobilitätsbeauftragten- Car Sharing Offensive im Jahre 2021
Zum ersten VCD Stammtisch im Landkreis Miltenberg hatten die Vorstandsmitglieder aus dem Landkreis Miltenberg Jessica Klug, Hans Jürgen Fahn und Joachim Schneider nach Klingenberg eingeladen. Der VCD ( = alternativer Verkehrsclub Deutschland) hat in Bayern 8500 Mitglieder, davon wohnen 250 am Bayer. Untermain.
Aufgrund der aktuellen Coronaproblematik gab es im Vorfeld der Sitzung leider einige Absagen.
Interessante Infos gab Ulrich Klein, der Sprecher des Fahrgastbeirates der Westfrankenbahn. Derzeit sind im Fahrgastbeirat 17 Bahnkunden und 3 Verbandsvertreter (Pro Bahn Main-Tauber, ADFC Aschaffenburg-Miltenberg und VCD) ehrenamtlich tätig. Der Beirat tagt dreimal im Jahr und kümmert sich hauptsächlich um Beschwerden und Anregungen von Bahnkunden. „Wichtig ist“, so Klein, „dass die Westfrankenbahn (Herr Kollai) immer zeitnah informiert und eingebunden wird damit eine Lösung gefunden werden kann.“
Regelmäßig macht der Fahrgastbeirat auch Vorschläge für die neuen Fahrpläne.
Der Fahrgastbeirat, so Ulrich Klein, bekomme monatlich rund 8 - 10 Beschwerden (meist in Form von Mails, die man zeitnah abarbeitet).
Der Bekanntheitsgrad des Gremiums könnte noch erhöht werden, zum Beispiel, durch entsprechende Hinweise und Kontakt-möglichkeiten die in jedem Zug der Westfrankenbahn angebracht werde.
Hans Jürgen Fahn, Mitglied im Bau- und Verkehrsausschuss im Kreistag, berichtete von einer vom Landkreis geplanten Studie, die das Ziel hat, mehr Güter auf die Schiene zu verlagern. Klar ist aber auch, dass die Strecke durch Personenverkehr schon so weit ausgelastet ist, dass für eine Ausweitung des Güterverkehrs auf der Strecke Miltenberg-Aschaffenburg kaum noch ein Spielraum vorhanden ist. Der geplante Kreuzungsbahnhof in Sulzbach wird die Situation etwas verbessern, aber nicht lösen. Dazu wäre ein zweigleisiger Ausbau mindestens von Obernburg nach Aschaffenburg nötig.
Dies hat z.B. der Erlenbacher Stadtrat in seiner Sitzung am 23.7. einstimmig beschlossen. „Da es hier auch um den Kauf von Grundstücken für das zweite Gleis geht, müsse man sofort mit den diesbezüglichen Planungen beginnen, meinte der stellvertretende Kreisvorsitzende Joachim Schneider (Klingenberg). Hier werde der VCD eine Initiative starten.
Mit Blick auf die Tarifstruktur berichtete Ulrich Klein, dass der Übergangstarif voraussichtlich Anfang 2021 in die RMV Handy-App integriert wird.
Die Berechnung der Fahrtkosten nach der sogenannten Wabenstruktur führt zu Ungerechtigkeiten meinte Marco Dall´Omo (Erlenbach) und belegte dies mit einem Beispiel: Eine Fahrt mit dem Bus von Erlenbach nach Klingenberg (2 km) kostet 2,30 €, während eine Fahrt von Erlenbach nach Mönchberg (9,5 km) nur 2,80 € koste. „Daher sollte man in Zukunft die Fahrpreise nach den Entfernungen festlegen“, so Dall´Omo.
Kreisvorsitzender Hans Jürgen Fahn berichtete von einer Stellungnahme des VCD zum Thema „Mobilität in der Region im Auftrag des Regionalen Planungsverbandes. Wichtig ist, so der VCD, dass sich auch die Strukturen ändern. Bisher gibt es in der Region nur einen Nahverkehrsbeauftragten. Nach Auffassung des VCD benötigt man in Zukunft einen Mobilitätsbeauftragten, der die Belange der Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer, Zug- und Busfahrer gleichermaßen vertritt.
Der VCD wird im Frühjahr 2021 zusammen mit dem Landkreis Miltenberg und dem Autohaus Wolfert ein Car Sharing Projekt ins Leben rufen. Große Unterstützung kommt dabei von den Gemeinden Klingenberg, Elsenfeld und Miltenberg und den Tourismusarbeitsgemeinschaften
Autor:Hans Juergen Fahn aus Erlenbach a.Main |
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