NeueMITTE Landkreis Miltenberg e.V.
Neue MITTE mit Lösungen zum Wasserstoff
Bei einer Online-Fraktionssitzung der Neue MITTE Landkreis Miltenberg e.V. beriet die Fraktion unter Anderem über die Zukunft des Wasserstoffs. Es gibt viele Ansätze.
Kreisrat Rudi Schuck führte in der Vergangenheit sehr viele Gespräche mit Forschern zu diesem Thema und erklärt bereits jetzt die geeigneten Lösungsmöglichkeiten für unseren Landkreis, um eine wesentlich bessere Rentabilität zu erreichen.
Auf der Basis von Produkten der Photosynthese lässt sich Wasserstoff herstellen. Die Photosynthese wandelt mithilfe von Sonnenstrahlen und Chlorophyll als Katalysator, Kohlendioxid und Wasser aus der Luft in Kohlehydrate um. Dieser Biomasse wird dann in einem mehrere Schritte umfassenden Prozess der Wasserstoff entzogen, der ursprünglich aus dem Wasser der Luft stammt. Diese Biomasse können z.B. Holz, Gräser aller Art und auch Pferdemist sein, so Kreisrat Björn Bartels. Generell können somit alle biogenen Reststoffe zur Wasserstoffgenerierung beitragen.
Der stellvertretene Landrat Günther Oettinger freut sich, dass hierbei auch die Klärschlämme aus den Kläranlagen eine sehr gute Verwendung finden.
Mit Hilfe von Pyrolyse kann dann bei hohem Druck und 850 Grad Celsius im ersten Schritt Synthesegas, also Kohlenmonoxid und Wasserstoff erzeugt werden. Dieses Kohlenmonoxid reagiert mit Wasserdampf unter Neubildung von Wasserstoff und Kohlendioxid.
Mit diesem echten Bio-Wasserstoff betreiben wir Fahrzeuge und auch Züge. Kreisrätin Ulrike Oettinger bestätigt, dass im Landkreis auch einige Firmen existieren, die in ihren Arbeitsprozessen Wasserstoff benötigen.
„Wasserstoff wird in naher Zukunft wahrscheinlich auch aus Sonnenenergie produziert und aus sonnenreichen Ländern importiert werden, aber wir sollten den Wasserstoff in unserer Region herstellen, da die Energiebilanz wesentlich besser ist und zudem Arbeitsplätze bei uns schafft“, bemerkt Kreisrat Dr. Florian Herrmann.
Auch für die Verwertung unserer „braunen Biotonne“ im Landkreis Miltenberg könnte dies eine zukünftige Alternative sein, kommentiert Kreisrat Matthias Ullmer.
Autor:Pia Klug aus Erlenbach a.Main |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.