Bündnis 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Miltenberg
Kandidierende für den Landtag und den Bezirkstag nominiert
In den beiden Aufstellungsversammlungen der Kandidaten und Kandidatinnen für den Landtag und den Bezirkstag wählten die Mitglieder von Bündnis 90/DIE GRÜNEN für den Landtag Ansgar Stich zum Direktkandidaten und Lucia Wenderoth zur Listenkandidatin, für den Bezirkstag Sabine Schmelmer zur Direktkandidatin und Albert Taudte zum Listenkandidaten.
Die Versammlungen fanden in Erlenbach am Donnerstag, 06.10.2022 um 19 Uhr statt.
Ansgar Stich ist verheiratet und hat vier Kinder. Er wohnt in Obernburg, ist Direktor des Johannes – Butzbach – Gymnasiums in Miltenberg und ein erfahrener Kommunalpolitiker.
In seiner Bewerbungsrede stellte er die Bildungspolitik, bei dem allein Bayern das Sagen hat, mit großer Leidenschaft in das Zentrum seiner Ausführungen.
Ein besonderes Anliegen ist ihm dabei die Chancengerechtigkeit für alle Kinder, für deren Förderung er viele Vorschläge parat hatte.
Er spannte allerdings auch einen weiten inhaltlichen Bogen von der Gesundheitspolitik über die Polizei, dem Umweltschutz, der Luftreinhaltung und dem Lärmschutz bis hin zur Produktion von Lebensmitteln und Futter, Pflanzenschutz und Tierschutz und nicht zuletzt zu den Themen Wohnen und Mobilität.
Gerade was den Klimaschutz anbelangt, mahnte er, die Klimapolitik nicht der Energiekrise zu opfern.
Auch über unsere ästhetische Wahrnehmung und was diese haltungsmäßig mit uns mache, müsse man sprechen.
So würden die 5 Windräder, die er von seinem Balkon aus sehe, nach seinem Empfinden ästhetisch gut aussehen, ebenso ein „verwilderter“ Garten im Gegensatz zu einem „ordentlichen“ Garten, da der „verwilderte“ Garten Lebensraum für viele Insekten biete.
Vielfalt statt Einfalt zu fördern sei sein Leitmotiv. Einen guten Kontakt zu allen Menschen herzustellen sei ihm wichtig und falle ihm leicht und die Erkenntnisse daraus nach München zu tragen sei sein großes Ziel.
Als Listenkandidatin für den Landtag nominierte die Versammlung Lucia Wenderoth.
Lucia Wenderoth ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Erlenbach. Von Beruf ist sie Journalistin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Hochschule Aschaffenburg.
Nachhaltigkeit innerhalb verschiedener Bereiche ist das große Thema von Lucia Wenderoth.
Nachhaltigkeit in der Energiewende, Nachhaltigkeit in der Wirtschaft aber auch eine nachhaltige und konsequente Unterstützung der Kommunen sind die Themen, die ihr ganz besonders am Herzen liegen. So plädierte sie zum Beispiel für einen massiven Ausbau von Photovoltaikanlagen gerade auch auf privaten Gebäuden. Für Lucia Wenderoth ist auch die Förderung des Mittelstands von großer Bedeutung. So könne der Mittelstand durch eine noch stärkere, intensivere Vernetzung mit der Hochschule Aschaffenburg viel profitieren.
Als Direktkandidatin für den Bezirkstag wählte die Versammlung Sabine Schmelmer. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder, wohnt in Obernburg und ist von Beruf Webdesignerin und Bloggerin.
Die Unterstützung des Kulturbetriebs in unserer Region liegt der ehrenamtlichen Mitarbeiterin der Kochsmühle besonders am Herzen. Ein reges kulturelles Leben sei das Aushängeschild jeder Region und ein wichtiger Bestandteil unserer Lebensqualität. Aber auch die Kranken- und Altenpflege und die Integration von Menschen mit Behinderung seien ihr ein großes Anliegen. Sabine Schmelmer konnte leider an der Versammlung nicht teilnehmen und wurde in Abwesenheit gewählt.
Als Listenkandidat wurde Albert Taudte nominiert. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder, wohnt in Kleinwallstadt und ist Maschinenbautechniker im Ruhestand. Er möchte sich einsetzen für
mehr soziale Gerechtigkeit, für die Unterstützung der Mobilitätswende, für den Luft- und Gewässerschutz und für die Förderung der ökologischen und regionalen Biolandwirtschaft sowie deren Direktvermarktung.
Als Gäste konnte Joachim Schneider, Sprecher des Kreisverbandes, Jens Marco Scherf, Landrat begrüßen, ebenso Niklas Wagener, Mitglied des Bundestages und Volker Goll, Sprecher des Bezirksverbandes.
In seinem Grußwort nahm Jens Marco Scherf Stellung zur Dämpfung der Energiepreise. Er sagte:
"Das 200-Milliarden-Paket zur Dämpfung der Energiepreise ist nicht nur für die Bevölkerung, sondern auch für die Betriebe im Landkreis Miltenberg vom Bäckerhandwerk bis zur energieintensiven Industrie von existentieller Bedeutung. Nur wenn wir jetzt die Energiekrise bewältigen, können wir die Energiewende in der Region erfolgreich gestalten", so Landrat Jens Marco Scherf. Er bat in Richtung Berlin, dass neben der Energiekrise auch das Thema Pflege unbedingt große Aufmerksamkeit braucht, denn hier müssten dringend Rahmenbedingungen verbessert werden“, so Scherf.
Niklas Wagener sagte in seinem Grußwort, in der momentanen Energiekrise müssten alle demokratischen Kräfte zusammenhalten. Robert Habeck versuche zu retten, was zu retten ist. Natürlich könne man über die Wege diskutieren. Er verwies aber auch darauf, dass die Grünen bereits viele Kompromisse – auch schmerzhafte - eingegangen seien, und diese Kompromissbereitschaft erwarte er auch von den anderen. Was die finanzielle Unterstützung durch die Bundesregierung anbelange, so plädierte er für eine Entlastung für diejenigen, die es wirklich brauchen.
Autor:Petra Münzel aus Erlenbach a.Main |
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