Christsein und Handeln
Jeder kann zur Bewahrung der Schöpfung beitragen
Erlenbach. Die Initiative „Christsein und Handeln“ hat sich aus Anlass der ICO-Erweiterung gebildet. Wir wollen Bewusstsein für die Bewahrung der Schöpfung im Sinne der Sozialenzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus wecken. Daraus erfolgte die Unterstützung der Bürgerinitiative „Augenmaß statt Flächenfraß“. Es ist dringend notwendig, dass wir umkehren und verzichten, sowie mit weniger Wachstum und Wohlstand einen neuen Lebensstil organisieren. Scheinbar sind der Klimawandel und seine Ursachen immer noch für viele weit weg und in den Köpfen wenig verankert. Dabei kommen nach den Vorboten wie Hitzewellen, Trockenheit, Wassermangel, Unwetter z.B. Ahrtal dramatischere Folgen auf uns zu. Wir geben jetzt schon viel Geld aus, um zu retten was zu retten ist. Alle müssen sich gemeinsam anstrengen, das heißt Wirtschaft und Politik dürfen nicht das Gegenteil tun.
Was kann heute für die Bewahrung der Schöpfung, für den Klimaschutz getan werden? Diese Frage wird zu selten gestellt oder abgewiegelt! Wir müssen nicht warten bis ein „Schalter“ umgelegt wird, sondern heute mit dem ersten Schritt anfangen. Daraus ergibt sich der zweite und dritte Schritt. Nicht in Schockstarre verfallen und warten, dass Wirtschaft und Politik es richten.
Wenn der Vorschlag einer „sozialökologischer Transformation“ erfolgreich umgesetzt werden soll, müssen wir uns kurzfristigen Perspektiven entledigen und uns einen Ausblick in die Zukunft wahren. Es geht nicht um die Frage ob Politik oder Zivilgesellschaft intervenieren müssen, sondern wo und mit welchen Mitteln.
Wir haben bei der Unterschriftenübergabe der Bürgerinitiative dem Bürgermeister und den Stadträten die Enzyklika „Laudato si“ und das Buch „Der Planet wird geplündert“ übergeben. Mit einer Andacht vor dem Rathaus wurde unser Anliegen „Bewahrung der Schöpfung“ mit Texten und Liedern verdeutlicht. Wir demonstrierten vor der Entscheidung des Stadtrates am 6. April „für unsere Kinder und Enkeln umzukehren.“ Anlässlich der jüngsten Bürgerversammlung am 26. April forderten wir „zum Verzichten und Handeln auf“.
Der jahrzehntelange Raubbau an der Natur mit Ausbeutung der Rohstoffe durch Wirtschaftswachstum hat uns in bedrohliche Lebenssituationen gebracht. Der Oster-Mut und die Zukunftshoffnung rufen uns jetzt in die Verantwortung. Wir müssen einen Lebensstil der Bescheidenheit und Solidarität lernen. Für den ökologischen Umbau unserer Wachstum Gesellschaft haben wir nicht so viel Zeit wie für den Aufbau der naturverbrauchenden Industrien. Der Papst sagt: „Nicht die Wirtschaft soll bestimmen, sondern die Gesellschaft“, also die Bürgerinnen und Bürger. „Christsein und Handeln“ wird seinen Teil beitragen.
Autor:Rudi Großmann aus Erlenbach a.Main |
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