FDP MOE: Statement

ICO Süderweiterung & Bürgermeisterwahl in Erlenbach

Zur Zeit beherrschen zwei Themen die kommunalpolitische Diskussion in Erlenbach am Main. Zum einen die Wahl des neuen Bürgermeisters, bei der zumindest für eine Partei das wichtigste Thema zu sein scheint, welcher Kandidat schon am längsten in unserer Stadt lebt und zum anderen die schon seit 2008 geplante Süderweiterung des Industriegeländes der ICO, die plötzlich das Thema Naturschutz in den Wahlkampffokus rückt.

Aus Sicht des FDP Ortsverbandes MOE ist es wichtig, von der emotionalen Diskussion wieder zu den sachlichen Inhalten zurückzukehren. Unsere schöne Stadt Erlenbach ist überhaupt nur deshalb zur größten Gemeinde im Landkreis gewachsen, weil in den vergangenen Jahrzehnten die Gewerbesteuereinnahmen der damaligen Glanzstoff und der Fleiß unserer Bürger und Bürgerinnen dies ermöglicht haben. Die Pflicht- und Zusatzaufgaben der Gemeinde finanzieren sich nicht aus staatlichen Subventionen. Wir brauchen, ebenso aus ökologischer Sicht, ortsnahe Arbeits- und Ausbildungsplätze. Deshalb ist es wichtig, unter Berücksichtigung aller gesetzlichen Vorgaben, und hier ist der Umweltschutz ein wichtiger Aspekt, den Industriestandort zukunftssicher zu gestalten. Dies könnte z.B. durch Ansiedlung von Unternehmen aus dem Bereich der Umwelt- und Zukunftstechnologien geschehen. Dafür brauchen wir Planer und Kümmerer mit Weitblick und einer Zukunftsstrategie. Eine notwendige und relevante Bürgerbeteiligung ergibt sich dabei durch den Ablauf der Planungs- und Genehmigungsverfahren. Wünschenswert ist jedoch auch eine proaktive Kommunikation und Informationspolitik der Mainsite GmbH als Betreiber des ICO. In der Vergangenheit war hier Spielraum zum Besseren zu erkennen. Die Menschen sind wachsamer geworden und wollen aktiv mitgenommen werden. Diese Diskrepanz hat zu Verärgerungen geführt, doch es ist bereits zu erkennen, dass dem Abhilfe geschaffen wird. Aus unserer Sicht ist es viel besser, Chancen zu nutzen und kritisch zu begleiten, als sich ausschließlich mit realen und vermeintlichen Risiken zu beschäftigen.

Für eben genau diese Aufgaben brauchen wir in unser sehr gut aufgestellten und engagierten Stadtverwaltung keinen Chefverwalter, sondern jemanden, der sich kreativ und tatkräftig den Herausforderungen stellen kann. In einer polarisierenden Zeit ist es aus unserer Sicht zudem wichtig, einen Bürgermeister zu haben, der alle Menschen mitnimmt und als verbindendes Glied Verantwortung für die Stadt trägt. Auf dem Bürgerforum am 16. Januar 2023 hat Christoph Becker das einmal mehr und sehr souverän unter Beweis gestellt. Bei unser Betrachtung der beiden Spitzenkandidaten war dies das ausschlaggebende Kriterium dafür, dass Christoph Becker als zukünftiger Bürgermeister die richtige Wahl ist.

Das Wahlrecht liegt natürlich ausschließlich beim mündigen Bürger. Es wäre daher wünschenswert, wenn sich viele Erlenbacher Bürgerinnen und Bürger bei der Bürgerversammlung am 27.2. in der Frankenhalle informieren und sich selbst ein Bild machen. Denn nur eine bewusst getroffene Entscheidung ist eine gute Entscheidung.

Bild: v.l. Andreas Schwan, Martin Schwarz, Jörg Barth, Christoph Becker