Überflutungsschutz
Endlich wird etwas getan
Erlenbach, 17.07.2022
Jahresrückblick auf die Zeit nach der Flutkatastrophe im Ahrtal am 15.07.2021
Als ich zum 1. Mal die verheerenden Bilder im Fernsehen gesehen habe, kam mir sofort der
Gedanke, „Könnte das auch im Wohngebiet „Am Stadtwald“ in Erlenbach passieren, wo
auch ich ein Reihenhaus besitze, wie 42 weitere Hauseigentümer.
Der Grund ist, das steile, abfallende Waldgelände, wo es schon öfters, auch bei kurzem
Starkregen, zu Überflutungen gekommen ist, wobei es auch teilweise größere Schäden, und
auch zum Feuerwehreinsatz gekommen ist, weil die Wassermassen nicht abfließen konnten.
Deshalb habe ich sofort den Herrn Bürgermeister Michael Berninger gebeten, doch den
früher schon bestandenen Regenabflußgraben nacharbeiten zu lassen, der in seiner über
20-jährigen Amtszeit komplett zu geschwemmt worden ist, und das Regenwasser nicht
geregelt abfließen konnte.
In den nächsten Monaten kam es zu mehreren Telefongesprächen, sowie E-Mails, mit vielen
Versprechungen und Zusagen einer gemeinsamen Begutachtung der Sachlage vor Ort.
Das erste, kurzfristige gemeinsame Treffen, ohne vorherige Absprache, fand am 17.12.2021
unter der Haustüre statt. Weitere Gespräche sollten angeblich folgen.
Ich nutzte dann alle Möglichkeiten in den öffentlichen Stadtratssitzungen meine Bedenken
und dringend notwendige Maßnahmen vorzubringen.
Die wörtliche Antwort des Herren Bürgermeisters! „Ich sehe keine Notwendigkeit einer
schnellen Reaktion“ was auch die Stadträte der SPD sowie der FW zu Wortmeldungen
veranlasste.
Aus Verärgerung informierte ich schriftlich am 07.01.2022, nach mehreren
Telefongesprächen mit der Mitarbeiterin des Landrats, Frau Mika, den Herrn Landrat Jens
Marco Scherf und habe um ein Gespräch gebeten. Denn ich hatte die Hoffnung und den
Glauben, dass er entsprechende Maßnahmen veranlassen wird.
Doch statt einem Gesprächstermin, teilte er mir am 12.01.2022 schriftlich mit: „Dass für
meine Angelegenheit die Stadt Erlenbach zuständig ist“
Ich konnte es nicht glauben! denn er ist doch die gewählte und oberste und kompetente
Person im Landkreis Miltenberg.
Mein Letztes Schreiben vom 14.05.2022 wurde bis jetzt nicht beantwortet.
Ich frage mich deshalb: War diese Reaktion in einem so schwerwiegenden Fall angemessen
und rechtens?
Es waren noch sehr viele Telefongespräche und Schriftverkehr mit verschiedenen
zuständigen Personen und Ämter, einer Anwohnerumfrage, sowie auch eine Petition an die
bayerische Landesregierung in München notwendig, um ein Umdenken des Herren
Bürgermeister zu bewirken.
Dass der Herr Bürgermeister seine Meinung in Bezug auf den Hochwasserschutz am
Stadtwald geändert hat, teilte er mir und meiner Frau, bei einem persönlichen, guten
Gespräch am 23.06.2022 in der Stadtverwaltung in Erlenbach mit.
Sehr erfreulich war die Mitteilung, dass der Auftrag für dieses Projekt an die Firma Michel in
Klingenberg vergeben ist, die bereit ist, so schnell wie möglich die Arbeiten durchzuführen.
Besonders dazu beigetragen haben die Stadträte der SPD und der FW, die in fast allen
öffentlichen Stadtratssitzungen mit Wortmeldungen ihre Meinungen dazu geäußert haben,
die alle nach einer Begutachtung vor Ort der Meinung waren, dass Sofortmaßnahmen
durchgeführt werden müssen.
Besonders wichtig und ausschlaggebend war auch der Antrag der SPD-Fraktion am
10.01.2022 der wörtlich gelautet hat: „Die Stadt Erlenbach setzt den bestehenden
Regenabflußgraben entlang des Waldweges oberhalb der Bebauung Am Stadtwald instand.
Ich glaube, dass diese Maßnahme, eine gute und sinnvolle Investition ist, die zwar sehr viel
Kraft und Energie gekostet hat, aber sich auf die Dauer bezahlt machen wird.
Ich bedanke mich nochmals recht herzlich bei Allen, besonders bei meiner Frau, die dazu
beigetragen haben, dass dieses Projekt, nach so langer Zeit, doch noch realisiert wird.
Kurt Arzt
Autor:Kurt Arzt aus Erlenbach a.Main |
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