Landrat Jens Marco Scherf vor Ort
Delegation von Bündnis 90/DIE GRÜNEN bei Firma Jakob, Antriebstechnik in Kleinwallstadt

Eine Delegation von Mandatsträger*innen, bestehend aus Landrat Jens Marco Scherf, Landtagsabgeordneter  Patrick Friedl aus Würzburg, Kreis- und Markträtin Hannelore Kreuzer aus Kleinwallstadt und die grüne Kreisrätin und Sprecherin des Kreisverbandes, Marion Becker aus Elsenfeld traf die Geschäftsführer um Seniorchef Ludwig Jakob und Ingenieure des Betriebs. Die beteiligten Mitarbeiter der Firma Jakob waren Rupert Hohm, Klaus Reus, Bernd Kempf und Roland Arnold. Den Termin arrangiert hatte Kreisrätin Hannelore Kreuzer. Sie bedankte sich bei Ludwig Jakob für das Entgegenkommen im Wahlkampf und sein Engagement für die Gemeinde Kleinwallstadt.
Bei Butterbrezeln und Getränken tauschte man sich aus, wie „ die Politik“ den ortsansäßigen Unternehmen bessere Bedingungen bei der Expansion und auch bei der Niederlassung an sich behilflich sein könnte. der siebzigjährige Seniorchef Jakob machte stolz darauf aufmerksam, daß er einst als „ kleiner Bauernbub“ am Main gespielt habe. Heute sei an der Stelle ein wunderbares Biotop angelegt worden.
Ludwig Jakob wünschte eine Entbürokratisierung von Bauanträgen bzw. eine schnellere und verbindlichere Abwicklung. Allerdings betraf dieser Wunsch mehr seinen neuen Standort in Nesselwang im Allgäu. In Bezug auf Miltenberg verwies Landrat Jens Marco Scherf auf eine deutliche Reduzierung der Verfahrensdauer in den vergangenen Jahren. Gerade bei größeren Projekten habe es sich bewährt, sich frühzeitig zusammenzusetzen, so Scherf.
> In Kleinwallstadt hat Jakob vor, eine innerörtliche „ Brache“ mit einem Seniorenwohnheim zu bebauen. Dabei störte eine Grenzabstandsregelung, die, wie er findet, auch mal unbürokratisch hätte einfacher behandelt werden können. Landrat Scherf bestätigte, dass die rechtlichen Vorgaben leider viele Hürden gerade bei der innerörtlichen Bebauung aufstellten.
Deshalb ergab sich eine Diskussion, welcher Standort für Bauherren die bessere Lösung darstellt : eine innerörtliche Baulücke oder die grüne Wiese? MdL Patrick Friedl brachte den Einwand, dass je nach Lage auch die grüne Wiesenbebauung nicht mehr unproblematisch sei. Die Umweltauflagen und die Flächenversiegelung seien mittlerweile auch Thema in den Räten der Kommunen. Weitere Punkte waren der Brandschutz innerhalb der Firmengebäude und die Verbesserung der Anbindung zu Hessen mit Bus oder Schiene. Jens Marco Scherf plädierte eindringlich, dass es darum gehe, das Bauen einfacher zu machen.
Bernd Kempf und Roland Arnold machten auf die verbesserungsfähige Radwegenetzsituation rund um das Gewerbegebiet aufmerksam : Viele der rund 50 Mitarbeiter*innen der Firma Jakob wollten per Rad die Arbeitsstelle erreichen, was aber z.B. bei Matsch und Regen über ungeteerte Wege nicht wirklich gehe. Landrat Scherf sagte zu, über sein bereits im Kreistag verabschiedetes Radewegekonzept zu schauen, ob sich die Strecke schon im Entwurf befinde.
Chef Ludwig Jakob gab offen zu, daß es für ihn „ uninteressant“ sei, mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln zu seinen Geschäftsterminen zu fahren: Probiert habe er es schon. Doch die unpünktlichen Verbindungszüge und die wesentlich längere Fahrzeit koste ihn zu viel Zeit.
Landrat Scherf brachte einen Vorteil in die Diskussionsrunde:Er mache das gerne, da er im Zug „ in Ruhe“ am Tablet arbeiten könne. Insgesamt müsse aber in den kommenden Jahren sehr viel in Bus und Bahn investiert werden. Er selbst wolle nach der kommendnen Landratswahl das Thema bessere Integration in den Rhein-Main-Verkehrsverbund mit den neuen Kollegen*innen in Aschaffenburg anpacken.
Nach einem Rundgang durch die Produktion bedankte sich Hannelore Kreuzer für den freundlichen Empfang und die netten Gespräche. Von beiden Seiten wurde ein verbesserter Netzwerkaufbau für die Zukunft gewünscht.

Autor:

Petra Münzel aus Erlenbach a.Main

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