VCD im Gespräch mit dem Busunternehmen Gute Reise Hauck
Busse müssen ab 2025 neue Umweltstandards einhalten
Gute Reise Hauck will Öffentlichkeitsarbeit verbessern - VCD unterstützt die neuen EU-Umweltstandards bezüglich alternativer Antriebsysteme wie zum Beispiel Wasserstoff. Geschäftsführer Michael Bader: Wir wollen im Landkreis Miltenberg heimisch werden
Zu einem gemeinsamen politischen Arbeitsgespräch (mit Einhaltung der Mindestabstände, dem Tragen von FFP2-Masken und mehrmaligen Lüften) trafen sich Mitglieder des VCD Kreisverbandes Miltenberg-Aschaffenburg mit dem Geschäftsführer Michael Bader , dem Betriebsleiter Armin Löber (Faulbach) und Roland Zimlich von der Werkstattleitung.
Durch die Anpachtung des Betriebshofes von Zimlich-Reisen, die Übernahme der langjährigen Mitarbeiter und des Inventars sowie durch die Einbindung der Firmen Auro-Reisen (Faulbach) und Wolz-Reisen (Röllbach) als kompetente Subunternehmer habe man im Landkreis Miltenberg ein festes Standbein gefunden; „der Fahrerstamm sei mit 26 Personen komplett und die meisten stammen aus dem Landkreis Miltenberg und verfügen über ausgezeichnete Ortskenntnisse “ berichtete Michael Bader.
Nach dem überraschenden Gewinn der Ausschreibung von 2 Linienbündeln im Landkreis Miltenberg ist es wichtig, dass Gute Reise Hauck im Landkreis Miltenberg Vertrauen bei den Bürgern gewinnen. „Wir wollen hier heimisch werden“, betonte Geschäftsführer Michael Bader. Jessica Klug (Vorstandsmitglied beim VCD, 3. Bürgermeisterin in Obernburg und Kreisrätin) schlug vor, die Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern. Sie schlug einen „Tag der offenen Tür“ vor, um die Bürger im Landkreis auch davon zu überzeugen, dass Busfahrten auch die Umwelt entlasten. Dazu gehören auch transparente Informationen über die Fahrpläne, z.B. durch flächendeckende QR-Codes an allen Haltestellen.
Diskutiert werden sollte auch über die Einrichtung eines Fahrgastbeirates so wie dies bereits aktuell bei der Westfrankenbahn erfolgreich existiert.
Ausführlich wurde auch über die Einrichtung des Rufbussystems diskutiert: Mit diesem System soll vor allem in den nachfrageschwachen Zeiten wie etwa am Wochenende und in den Abendstunden der Verkehr wirtschaftlicher und dauerhaft leistungsfähiger gemacht werden. Michael Bader stellte klar: „von 9-19 Uhr ist am Wochenende der Regelfall mit festen Uhrzeiten für die Linienbusse und von 6-9 Uhr und von 19 Uhr sei der Rufbus die bessere Alternative. Grundsätzlich gehe es darum, im Landkreis mit fast 80 Orts- und Siedlungsstellen flexible Angebote zu machen, um den ÖPNV in der Fläche auszubauen. Kreisrätin Regina Frey mahnte an, die entsprechenden Testfahrten erst nach der Pandemiezeit durchzuführen, um realistische Fahrgastzahlen zu erhalten.
VCD Vorsitzender Dr. Hans Jürgen Fahn berichtete von einer notwendigen Umsetzung der neuen EU-Richtlinie „Clean-Vehicle-Direktive“ in deutsches Recht, nach der ab 2025 45% der Busse (ab 2030: 65%) einen alternativen Antrieb besitzen müssen. Bei dem Gespräch im Betriebshof machten die Vertreter von Hauck-Reise klar, dass sie derzeit Busse mit Wasserstoff gegenüber E-Bussen den Vorzug geben würden. Im Hinblick auf die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes ist es laut VCD wichtig, dass hier rechtzeitig im Landkreis Miltenberg und in der Region die Weichen gestellt werden. Dazu sollte ein entsprechendes Fachgespräch mit den Busfirmen durchgeführt werden.
Zum Schluss erläuterte M.Bader sein Ziele im Hinblick auf das Hauck-Reiseunternehmen. Er wolle bei Reiseangeboten auch die Mobiliät in den Vordergrund stellen. Mobilität werde auch mit Omnibus-Charter und anschließenden Mietwagen erreicht. Der stellvertr. VCD-Kreisvorsitzende Joachim Schneider schlug vor, dass Reiseangebote von Gute Reise Hauck nicht Flugreisen enthalten sollten, denn vom Flugverkehr gehen die größten Umweltbelastungen aus. Bernadette Jung, die Tourdesignerin von Gute Reise Hauck notierte sich diesen Vorschlag, allerdings vor dem Hintergrund, dass derzeit der Flugverkehr weltweit „eingebrochen“ ist.
Autor:Hans Juergen Fahn aus Erlenbach a.Main |
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