ICO-Süderweiterung
Bürgermeisterkandidat Benjamin Bohlender und die SPD-Stadtratsfraktion tauschen sich mit Naturschutzverbänden aus
Zu einem intensiven fachlichen Informationsaustausch hat sich die SPD-Fraktion im Erlenbacher Stadtrat und ihr Fraktionsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat Benjamin Bohlender mit Vertretern der Naturschutzverbände getroffen, um gemeinsam über die geplante ICO-Süderweiterung und die Forderungen der Bürgerinitiative zu sprechen.
Hartmut Schmitt (Naturschutzverein Erlenbach) und Steffen Scharrer (Vorsitzender Bund Naturschutz Kreisgruppe Miltenberg) tauschten sich mit der SPD-Stadtratsfraktion über das geplante Erweiterungsprojekt und die damit zusammenhängenden Herausforderungen aus. Kritisch blickten die Teilnehmenden auf den hohen Flächenverbrauch und drohende Einschnitte für den Natur- und Artenschutz und sammelten konkrete Vorschläge für mögliche Verbesserungen.
Benjamin Bohlender hält es für erforderlich, den Umgriff des Planungsgebietes noch einmal kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen. Er betonte: "Wir werden im Stadtrat nichts gegen die Bürgerinnen und Bürger entscheiden, sondern immer mit ihnen. Wir sehen die Chancen für den Standort, aber mit klarem Blick auch die Nachteile und Risiken für die Umwelt.“ Das gemeinsame Ziel von SPD und Grünen ist es, Ökonomie, Ökologie und Soziales in einen vernünftigen Ausgleich zu bringen.
Hartmut Schmitt und Steffen Scharrer begrüßten, den fraktionsübergreifenden Antrag der Stadtratsfraktionen von SPD, Bündnis 90/DIE GRÜNEN und FWE zur Einberufung einer Bürgerversammlung zu dem Thema und dankten Benjamin Bohlender für diese Initiative im Stadtrat. Dies sei längst überfällig und notwendig. Bei der Bürgerversammlung sollen auch die Naturschutzverbände ihre Argumente angemessen darlegen dürfen.
„Bei einem Zukunftsprojekt dieser Größenordnung und Tragweite sind umfassende Transparenz und eine sachgerechte Information einer breiten Öffentlichkeit unabdingbar“, betonte Benjamin Bohlender. „Das ist vom Start weg schlecht gelaufen und hat wenig mit einer modernen, bürgernahen und transparenten Informationspolitik zu tun, wie wir sie uns wünschen. Deshalb fordern wir den Bürgermeister auf, eine Bürgerversammlung zu dem Thema einzuberufen, in der das Projekt öffentlich vorgestellt wird. Das ist die Grundlage für eine sachlich fundierte Meinungsbildung und Bürgerbeteiligung.“
Die SPD-Stadträte Benjamin Bohlender, Helga Raab-Wasse, Gerd Bader, Marina Oliveira Zbinden, Michael Wöber und Anne Ehrentraut erkundigten sich bei den Initiatoren der Bürgerinitiative auch nach dem Stand des Bürgerbegehrens, für das schon die erforderliche Anzahl an Unterschriften gesammelt werden konnte.
„Wir wollen allen Seiten Gehör verschaffen. Der Bürgerentscheid ist ein wichtiger Beitrag zur gelebten direkten Demokratie. Wir werden die Bevölkerung über diese bedeutende Angelegenheit mitentscheiden lassen“, so Benjamin Bohlender.
Er plädiert dafür, dass die Stadt alle Beteiligten zeitnah an einen „Runden Tisch“ holt. „Hier soll in einem konstruktiven Dialog gemeinsam an Lösungsperspektiven gearbeitet werden. In vielen Gesprächen mit allen Beteiligten höre ich durchaus die notwendige Kompromissbereitschaft heraus.“
Autor:SPD Erlenbach-Mechenhard-Streit aus Erlenbach a.Main |
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