Gespräch mit ICO-Betriebsräten
Bürgermeisterkandidat Benjamin Bohlender und die Erlenbacher SPD tauschen sich mit den ICO-Betriebsräten aus
Von einem für die Region wichtigen Ausbildungsangebot berichteten die Betriebsräte der Standortfirmen am Industrie Center Obernburg (ICO) beim Informationsgespräch mit der Stadtratsfraktion und dem Ortsvorstand der Erlenbacher SPD. Das seit 20 Jahren jährlich stattfindende Treffen zum gemeinsamen Austausch zwischen den Arbeitnehmervertretern und den Erlenbacher Sozialdemokraten fand nun erstmals nach einer durch Corona bedingten Pause wieder statt. Auch über die geplante ICO-Süderweiterung tauschten sie sich aus.
Etwa 260 junge Menschen werden derzeit in den unterschiedlichsten Ausbildungsberufen beschäftigt. Davon kommen rund die Hälfte von externen Firmen der Region und nutzen das Ausbildungszentrum für die überbetriebliche Ausbildung. Inzwischen ist es auch bei den hiesigen Standortfirmen schwierig, alle Ausbildungsplätze zu besetzen. Es bestehen aber gute Chancen zur Übernahme.
Die gesetzlich geregelte Kurzarbeit hat sich nach Auffassung der Betriebsräte in der Krise als gutes Instrument bewährt. Die Standortfirmen bewegten sich angesichts der drastisch gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise aber allgemein in einem schwierigen Marktumfeld.
Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Erlenbacher Stadtrat, Benjamin Bohlender, erkundigte sich nach der Einschätzung der Arbeitnehmerseite zur geplanten Süderweiterung des ICO. Er stellte die Chancen und Herausforderungen bei der aktuellen Planung gegenüber und führte aus, dass die SPD ihr Augenmerk auf eine möglichst umweltschonende Umsetzung richten wird und sich für eine umfassende Information und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger einsetzt.
In einem offenen Austausch diskutierten die Betriebsräte und die SPD-Stadträte Chancen und Risiken des Projekts aus Sicht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Unter dem Aspekt einer dauerhaften Standortsicherung wurde etwa auf den Erhalt und die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Kaufkraft hingewiesen, von der insbesondere die heimische Wirtschaft mit vielen lokalen Zulieferern, aber auch andere Firmen in der Region profitieren könnten.
SPD-Fraktionsvorsitzender Benjamin Bohlender, gemeinsamer rot-grüner Bürgermeisterkandidat, unterstrich noch einmal: „Unser Anspruch ist es, Wirtschaft, Ökologie und Soziales in einen vernünftigen Ausgleich zu bringen. Wir haben einen klaren Blick auf die sich bietenden Chancen für den Standort, aber auch auf die drohenden Nachteile für Natur und Umwelt. Es braucht einen offenen und ehrlichen Dialog und volle Transparenz, um gemeinsam an konstruktiven Lösungen zu arbeiten.“
Autor:SPD Erlenbach-Mechenhard-Streit aus Erlenbach a.Main |
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