432 Bürgermeister fordern Energiewende
BM Thomas Zöller aus dem Lkrs. MIL jetzt auch dabei
Dr. Hans Jürgen Fahn Mdl a.D.
Kreisrat, Stadtrat, Mitglied im Energiebeirat der Region Untermain
432 Bürgermeister aus Bayern fordern von der Staatsregierung eine schnellere Energiewende - Vom Untermain ist nur Sandra Rußmann (Bürgermeisterin aus Goldbach) dabei.100 Windräder sind möglich . Es fehlen noch die Unterschriften der Bürgermeister aus dem Landkreis Miltenberg.
Heimatenergien ausbauen, Arbeitsplätze sichern, Wohlstand erhalten. Das ist die Botschaft, die 432 Bürgermeister (parteiübergreifend) in einer Resolution an Ministerpräsident Söder geschickt haben. Die Energiewende soll vor allem durch massiven Ausbau der Windkraft erreicht werden. Dazu ist vor allem die sogn. 10 H-Regelung endlich abzuschaffen. Die 432 Bürgermeister fordern eine kostengünstige Absicherung der Energieversorgung; dies soll durch einen bayerischen Masterplan für den beschleunigten Ausbau erneuerbaren Energie, insbesondere der Windenergie. Ein Masterplan braucht konkrete Maßnahmen und auch Zwischenziele. Dies schafft Transparenz sowie Planungs-und Investitionssicherheit, um zielgerichtet Nachsteuern zu können und die Klimaneutralität Bayerns bis 2040 sicher zu erreichen. Die bisher hohe Zahl von 432 Unterschriften sind ein starkes Signal dafür, dass die Kommunalpolitiker bereit sind, die Energiewende umzusetzen. Gefordert werden auch schnellere Genehmigungsverfahren und die Einbeziehung der bayerischen Bürger. Von den 432 Bürgermeistern sind 13 aus Mainfranken dabei, z.B. Lohr, Höchberg, Marktbereit, Arnstein und eben Goldbach. Die Bürgermeisterin Sandra Rußmann schreibt dazu auf Anfrage:“ Mir wurde der Aufruf per Mail geschickt, der auch einen Anhang hatte und ich halte es für alternativlos die Energiewende möglichst schnell anzugehen und in diesem Zuge bürokratische Hürden abzubauen (10 h-Regel bzw. lange Genehmigungsverfahren, u,s,w,). Dem Klimawandel ist die deutsche Bürokratie nämlich egal und er schreitet mit großen Schritten voran, das können wir in Deutschland und der Welt immer mehr schmerzlich feststellen. Deshalb habe ich mich gleich entschieden, meine Unterschrift zu leisten “ (Sandra Rußmann, 23.8.23).
Dr.Hans Jürgen Fahn MdL a.D. und als Kreisrat Mitglied im Energiebeirat der Region ist sehr erfreut, dass vom Untermain die Bürgermeisterin aus Goldbach, Sandra Russmann sich hier engagiert und den Forderungskatalog unterschrieben hat.
Sehr enttäuscht ist Dr.Fahn allerdings auch, dass Sandra Russmann die einzige Bürgermeisterin (bzw. Bürgermeister) vom Untermain ist Dabei besteht z.B. bei der Windenergie Handlungsbedarf. Inzwischen hat auch Bürgermeister Thomas Zöller aus Mönchberg unterschrieben.
Durch gesetzliche Neuregelungen(Wind an Land Gesetz) könnte auch am Untermain der Ausbau von Windenergie beschleunigt werden. Es geht um 2% der Fläche für Windkraft. Am Untermain sind die 2950 ha und das ist Platz für 100 Windräder. Aktuell sind am Untermain 14 Windräder im Betrieb, davon 2 in Neunkirchen und 12 in Eichenbühl. Sieben Anlagen sind in Planung, davon 5 in Wörth und 2 in Eichenbühl. Allerdings werden 2 nicht mehr so leistungsfähige Anlagen abgerissen (Info: Sebastian Büchs von der Regierung von Unterfranken). Mit anderen Worten: Es gibt am Untermain noch viel zu tun, um auf die 100 Windräder zu kommen.
Auch aus diesem Grund, so Hans Jürgen Fahn ist es unverständlich, dass sich vom Untermain so wenige Bürgermeister beteiligen. Kritik übt Fahn an dem Vorsitzenden des Energiebeirates, dem Aschaffenburger Oberbürgermeister Jürgen Herzing, der sich hier viel zu wenig engagiert. Nicht einmal die Vorgaben der Geschäftsordnung hält Herzing ein. Laut Geschäftsordnung des Energiebeirates sind pro Jahr 2 Sitzungen vorgeschrieben. Seit der Kommunalwahl 2020 fanden nur 3 Sitzungen statt und zwar am 29.7.2020, am 29.7. 2021 und am 16.5. 2023.Daher wurde es versäumt, das Thema der Resolution anzusprechen.
Es braucht einen Masterplan für den Untermain und mehr Engagement von OB Herzing.
Zurück zu dem Engagement der 432 Bürgermeister: Dazu H.J.Fahn: „Ministerpräsident M.Söder hat eine Delegation der Bürgermeister zwar in der Staatskanzlei empfangen, aber nur allgemein geantwortet; „Bayern ist Spitze beim Ausbau Erneuerbarer Energien, aber wir wollen noch mehr…..Danke für den kommunalen Rückenwind“.
Zu Abschaffung der 10 H-Regelung sagte aber nichts.
Daher ist es wichtig, dass noch mehr Bürgermeister unterschreiben.
Was macht Goldbach derzeit ?
„Wir selbst sind in Sachen Photovoltaik auf kommunalen Liegenschaften und einer Freiflächenphotovoltaik, Planung eines erneuerbaren Heizkonzepts im Rahmen der Generalsanierung der Schule, Beteiligung am Energiewerk des Landkreises, u.s.w. stark mit dem Thema beschäftigt. Zudem sind wir im Netzwerk Klima10, das sich vornehmlich um den Klimaschutz vor Ort kümmert und die Kommunen diesbezüglich berät“.
(Mail von Sandra Rußmann an Dr.Hans Jürgen Fahn vom 23.8.23).
Autor:Hans Juergen Fahn aus Erlenbach a.Main |
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