525 Jahre Kirchturm St. Peter und Paul
Kirchturm-Café in Erlenbach
Die Kirche St. Peter und Paul wurde 1236 erstmals urkundlich erwähnt. Sie bestand zunächst nur aus einem massiven Turm. Er war die Kontroll- und Überwachungsstation für den Verkehr auf dem Fluss und dem Treidelpfad, der unmittelbar unterhalb des Kirchenhügels vorbeilief. Die Funktion des Turmes war also zunächst eine militärische. Das Untergeschoss dieser Chorturmkirche wurde als Altarraum genutzt. Die kultische Funktion war also von Anfang an mitbedacht. An der Außenseite des Turmgeschosses erinnert eine Inschrift an den Bau. Die Jahreszahl 1499 ist deutlich zu lesen, wobei die Ziffer „4“ noch als „Wurstbendel“ geschrieben wurde. Diese 525 Jahre waren der Anlass der Kirchengemeinde zu einem „Kirchturm-Café“ in die alte Kirche einzuladen.
Dieser Einladung folgten über 100 BesucherInnen und nutzten die Gelegenheit den Kirchturm zu besteigen. Sie konnten die unterschiedlichen gotischen Stilmerkmale der Fenster des Turmes erkennen, die damit eine wechselhafte Baugeschichte dokumentieren. Der Blick aus dem spitzbogigen Fenster zeigt den Main und das Wörther Ufer. An den 4 Kirchenglocken war die Führung auch wegen des Glockenschlags zu Ende. Ursprünglich war der Turm ohne Spitze. Erst später wurde nach Erneuerung der oberen Stockwerke das Steildach aufgesetzt.
Bei Kaffee und Kuchen – serviert vom Katholischen Frauenbund – konnten sich die TeilnehmerInnen vor oder nach der Begehung ausgiebig stärken. Für die Kinder gab es einen Kindertreff und eine Kirchenralley die ganz neue Sichtweisen auf das Gotteshaus ermöglichten. Eine Bilder-Show an der Kirchenwand erinnerte an Aktionen und Veranstaltungen aus dem Gemeindeleben. Kirchenpfleger Rudi Großmann informierte über die Arbeit der Kirchenverwaltung und wies auf die Kirchenverwaltungswahlen am 24. November 2024 hin. Gern gesehen sind KandidatInnen, die sich im Pfarrbüro oder bei den jetzigen Mitgliedern informieren können. An einer Schautafel „Job-Börse“ wurde auf die vielfältigen Aufgaben und Dienste im Gemeindeleben hingewiesen und zur Mitarbeit aufgerufen. Je nach Interesse und Neigung kann sich jede / jeder mit dem zur Verfügung gestellten Zeitaufwand (Stunden pro Woche, Monat oder Projekt) einbringen. Zur Frage „Wo geht’s hin mit uns?“ wurde über den Stand zur Kategorisierung des Bistums Würzburg und des Pastoralen Raums Erlenbach unterrichtet. Das „Kirchturm-Café“ erhielt eine gute Resonanz.
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