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Die Schattenseiten der Sonne
Sicher auf der Sonnenseite!

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Endlich ist der Sommer da. Die Sonnenstrahlung ist jetzt besonders intensiv, Licht und Wärme hellen unsere Stimmung auf und steigern unser Wohlbefinden. Für einen Genuss ohne Reue sollten Sie aber auch die Schattenseiten der Sonne im Blick behalten.

Kreislauf
Durch das Schwitzen verliert der Körper im Sommer viel Flüssigkeit. Wir werden antriebslos und der Blutdruck sinkt. Vor allem Senioren, Kleinkinder und Menschen mit niedrigem Blutdruck leiden unter Kreislaufproblemen. Achten Sie darauf, viel zu trinken – gesunde Menschen sollten mindestens drei Liter Wasser, Tee oder Saft- schorlen zu sich nehmen. Alkohol hingegen entzieht dem Körper Flüssigkeit und sollte nur sehr maßvoll getrunken werden. Verzichten Sie vor allem mittags auf schwere Mahlzeiten und große körperliche Anstrengungen.

Venen
Bei hohen Temperaturen leisten unsere Venen Schwerstarbeit. Durch die Hitze erweitern sich die Blutgefäße, die Blutzirkulation verlangsamt sich und das Blut staut sich in den Beinen, weil es nach unten sackt. Durch die Venenwände kann auch Wasser ins Gewebe treten, was zu geschwollenen Knöcheln, schweren, schmerzenden Beinen und juckender Haut führt. Betroffene sollten auf Vollbäder und Saunagänge verzichten, viel trinken und die Waden morgens und abends von unten nach oben kühl abduschen. Auch stützende Strümpfe und Mittel, die Rosskastanie enthalten, können Linderung verschaffen.

Sonnenallergie
Bläschen, Quaddeln oder flächige Rötungen auf der Haut, begleitet von starkem Juckreiz, können auf eine Sonnenallergie hinweisen. Obwohl der Begriff viele verschiedene Hautprobleme umfasst, die durch Sonnen- strahlen entstehen, ist ihr bekanntester Vertreter wohl die „Mallorca-Akne“. Fettfreie Sonnencremes mit star- kem UV-Filter – insbesondere die mit dem Qualitätsmerkmal „nach australischem Standard“ – helfen, um die Symptome zu mildern. Verzichten Sie auf Parfüms, parfümhaltige Deos oder Kosmetika.

Schlaflose Nächte
Nächtliche Hitze erschwert vielen das Einschlafen, doch eine lauwarme Dusche vor dem Schlafengehen kann helfen. Das warme Wasser erweitert die Gefäße, die Poren öffnen sich und die Hitze kann entweichen. Decken Sie sich mit einem dünnen Baumwolllaken zu. Das saugt den Schweiß gut auf und verhindert, dass Sie sich erkälten.

Insektenstiche
Stiche von Bienen, Wespen oder Mücken lösen bei manchen Menschen allergische Reaktionen aus. Auf Reisen sollten Sie daher immer Insektenschutzmittel dabei haben. Auch ein leichtes Moskitonetz ist zu empfehlen, wenn Ihr Urlaubsziel in einem Gebiet mit vielen Mücken liegt oder sich in der Nähe ein stehendes Gewässer befindet. Wenn Sie doch gestochen wurden, ist die Zwiebel ein gutes Erste-Hilfe-Mittel. Sie wirkt desinfizierend und antibakteriell. Außerdem kühlt sie angenehm. Schwillt die betroffene Stelle an, bekommen Sie Hautausschlag, Schwindel, Herzklopfen oder Ähnliches, sollten Sie einen Notarzt rufen.

Den richtigen Sonnenschutz wählen
Das erste Kriterium ist der Lichtschutzfaktor (LSF). Er gibt an, um wie viel sich die Eigenschutzzeit der Haut verlängert. Wer beispielsweise 15 Minuten in der Sonne bleiben kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, verlängert dieses Zeitfenster mit einem LSF 20 auf 300 Minuten. So weit die Theorie. Aber kaum jemand kennt die persönliche Eigenschutzzeit wirklich. Zum anderen wird die maximale Verlängerung nur unter idealen Bedingungen erreicht (dazu mehr beim Thema „Sonnenschutz richtig auftragen“), und es ist ratsam, diese Zeit auch nicht voll auszuschöpfen. Vereinfacht gilt: Sofern Sie nicht sehr dunkle Haut haben, wählen Sie einen hohen Sonnenschutz von 30, bei sehr heller Haut ist LSF 50 noch sicherer.

Sonnenschutz gibt es als Lotion, Spray, Creme – reine Geschmackssache, was Ihnen am meisten zusagt. Allein beim Gesicht sollten Sie darauf achten, dass das Produkt zu Ihrem Hauttyp passt, um Irritationen vorzubeugen. Besonders, wenn Sie fettige oder sensible Haut haben, empfiehlt es sich, einen Sonnenschutz zu verwenden, der speziell fürs Gesicht formuliert ist.

Herkömmlicher Sonnenschutz arbeitet zumeist mit chemischen Filtern. Diese wandeln die UV-Strahlen in harmlose Wärme um. In der Naturkosmetik sind nur mineralische Filter er- laubt – winzige Partikel, die sich auf die Haut legen und die UV-Strahlen reflektieren. Diese Wirkweise bringt mit sich, dass sich der mineralische Sonnenschutz nicht ganz so geschmeidig auf der Haut verteilt und sie leicht weiß einfärbt. Vorteil: Der Naturkosmetik-Sonnenschutz enthält keine potenziell allergieauslösenden oder hormonell wirksamen Stoffe.

Den Sonnenschutz richtig auftragen
Hier gilt tatsächlich „Viel hilft viel“. Nur wenn Sie sehr großzügig auftragen, kann der angegebene LSF überhaupt erreicht werden. Die Faustregel: sechs Teelöffel für den Körper, einen Teelöffel fürs Gesicht einschließlich Ohren, Hals und Nacken. Übrigens: Mineralische Lichtschutzfilter wirken immer sofort. Bei chemischen kann es bis zu einer halben Stunde dauern, bis sie ihre volle Wirkung entfalten.

UV-A-Strahlen
Sie dringen bis tief in die Lederhaut (Dermis) ein. Ihnen werden die sonnenbedingte Hautalterung und das Auslösen bestimmter Allergien angelastet.

UV-B-Strahlen
Sie sind energiereicher als die UV-A-Strahlen, dringen aber nur bis in die Oberhaut ein. Dort sind sie mitverant-wortlich für Sonnenbrände. Diese heilen zwar wieder ab, problematisch ist aber, dass die Haut sich Sonnen-brände merkt und mitunter ganz langsam Krebszellen bilden kann.

Sonnenbrand
Wer trotz aller Vorsicht einen Sonnenbrand bekommen hat, sollte der geschädigten Haut schnell helfen, sich zu regenerieren. Verzichten Sie auf weitere Sonnenbäder in den folgenden Tagen. Kühlende Umschläge und Gels sowie feuchtigkeitsspendende Cremes bringen Linderung bei leichten Sonnenbränden. Bei stark geröteter Haut helfen Cremes mit dem Wirkstoff Dexpanthenol. Verwenden Sie keine fettige Salbe, sie schließt die Hitze nur ein. Bilden sich Blasen oder kommen andere Symptome wie Fieber und Kopfschmerzen hinzu, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Hautkrebs
Derzeit erkranken in Deutschland jedes Jahr rund 300.000 Menschen an Hautkrebs. Zwar ist nach Einschätzung von Dermatologen das Bewusstsein für diese gefährliche Krankheit in der Bevölkerung gestie- gen, eine Verhaltensänderung gebe es aber nur bedingt. Gehen Sie kein Risiko ein und schützen Sie sich. Wichtig ist, die intensive Mittagssonne möglichst zu meiden und auf lange Sonnenbäder zu verzichten. Cremen Sie sich regelmäßig – nicht zu dünn – mit Sonnenschutzmitteln ein, die einen hohen Lichtschutzfaktor haben. Pro Person sollte eine Tube Sonnenschutz höchstens zwei Wochen reichen. Ein Kopfschutz und leichte, aber lange Hemden und Hosen schützen zusätzlich.

Für ihre Versicherten ab 35 Jahre übernimmt die BKK Akzo Nobel alle zwei Jahre die Kosten für ein Hautkrebsscreening.

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