Großbrand in Industrie Center – Feuerwehr mit Großaufgebot im Einsatz – eine Person verletzt
Pressebericht des PP Unterfranken vom 09.04.2016 - Bereich Untermain
ERLENBACH AM MAIN, LKR. MILTENBERG. Ein Großbrand im Industrie Center Obernburg hält die Feuerwehr seit Freitagabend in Atem. Das Untergeschoss einer Betriebshalle steht in Flammen, die Floriansjünger haben Probleme, das Feuer in den Griff zu bekommen. Die Löscharbeiten werden sich voraussichtlich noch über mehrere Stunden hinziehen (Stand: 11.15 Uhr). Die Kripo Aschaffenburg hat die Ermittlungen aufgenommen.
Auf dem Gelände in der Glanzstoffstraße war zunächst am Freitag um 17.20 Uhr ein Kartonagenbrand in einer Produktionshalle entdeckt worden, in der neben der betroffenen Firma noch weitere Betriebe angesiedelt sind. Das Feuer in dem abgeschlossenen Industriepark konnte von der Werksfeuerwehr und der örtlichen Feuerwehr rasch abgelöscht werden.
Im Anschluss wurde dann festgestellt, dass es sich bei dem Feuer um einen sogenannten Sekundärbrand gehandelt hatte und sich im Keller der Betriebshalle ein Großbrand bei einer zweiten Firma ausbreitete. Dort hatte sich aus bislang ungeklärter Ursache eine Trocknungsanlage entzündet, in der auf großen Spulen frisch produzierte synthetische Garne zum Trocknen gelagert werden.
In der 200 auf 200 Meter großen Produktionshalle wurde für die Löscharbeiten der der Betrieb in den beiden betroffenen Firmen komplett eingestellt. Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot vor Ort; zu Spitzenzeiten bekämpften über 240 Mann die Flammen. Aus Frankfurt am Main sind ebenfalls Floriansjünger angerückt und haben zudem Material angeliefert. So ist beispielswiese ein Hochleistungslüfter im Einsatz, um die Einsatzstelle rauchfrei zu halten. Ein Feuerwehrmann erlitt durch Rauchgase leichte Verletzungen.
Zur Stunde ist das Feuer noch nicht unter Kontrolle. Die Löscharbeiten im Untergeschoss gestalten sich kompliziert, der Kellerbereich kann nur mit Atemschutzmasken betreten werden. Die Feuerwehr ist aktuell dabei, Löcher in die Decke zu bohren, um anschließend das Untergeschoss komplett mit Löschschaum zu fluten und damit die Flammen zu ersticken.
Über dem Industriepark hat sich eine Rauchwolke gebildet, die sich aufgrund der Wetterlag nun absenkt. Die Bevölkerung wird gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Es besteht keine Gesundheitsgefährdung, Messungen der Außenluft werden regelmäßig durchführt.
Der Sachschaden ist zur Stunden noch nicht bezifferbar, wird nach ersten vorsichtigen Schätzungen aber im siebenstelligen Bereich liegen. Die Kripo Aschaffenburg ist mit einem Brandexperten bereits vor Ort und hat die Sachbearbeitung übernommen.
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