Familienzusammenführung anstatt Haft nach Einbruch der etwas anderen Art
Pressebericht der PI Obernburg a.Main vom 27.5.2016
Erlenbach a.Main, Lkr. Miltenberg
Eine seltsame Art des Einbruchs erlebte eine 55jährige Dame am Feiertagabend Am Dornbaum. Gegen 21 Uhr fand die Frau plötzlich eine Entenmutter mit 10 Küken in ihrem Wohnzimmer. Beim Erblicken der Inhaberin ergriff das knappe Duzend Eindringlinge die Flucht und versteckte sich unter deren Bett. Auf solche besondere Ereignisse wohl nicht vorbereitet erinnerte sich die Dame an die „Freunde und Helfer“. Zwei zielstrebig handelte jüngere Polizeibeamte rückten dann gleich mit einem sich später als entscheidenden Einsatzmittel an und begannen ausnahmeweise damit ein fremdes Bett abzubauen. Der erste Fluchtversuch der Herdenführerin endete zunächst an der Fensterscheibe. Als wäre es zuvor geübt worden konnten die drei Menschen das Muttertier sowie nach und nach die Küken in den mitgebrachten polizeilichen Gewahrsamsraum (großer Karton) „einweisen“. Die zwangsweise Freiheitsentziehung widerstrebte jedoch dem gefiederten Alttier. Auf dem Transportweg in Richtung Main durchbrach die sie die provisorische Zellentüre (Schreibtischunterlage als Kartonabdeckung) und suchte fliegend das Weite. Da zum Abschluss des tierischen Einsatzes nur noch die Familienzusammenführung fehlte, wurde der Nachwuchs am Ufer abgesetzt. Nach deren eindringlichen Positionsrufen dauerte es auch nur wenige Minuten bis die Mutter angeflogen kam und die 10 Kinder wieder um sich scharte. Da die Mitteilerin auf eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs verzichtete, wird der Einsatz wohl keine Erwähnung in der Kriminalstatistik finden.
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