Kriegsauswirkungen auch auf die Landwirtschaft
Energiekosten, Dieselpreise, Düngerknappheit... Wo geht die Reise noch hin?
Das Ausmaß des Krieges in der Ukraine wird immer größer. Die heutige Welt ist so vernetzt miteinander, dass es schon jetzt Probleme gibt, Rohstoffe oder fertige Produkte zu bekommen bzw. zu verschicken. Aufgrund der steigenden Preise, tragen bereits jetzt viele Firmen ein großes Risiko. Inwieweit der Einzelne unbeschadet durch diese Krise kommt bleibt noch abzuwarten. Dies gilt nicht nur für Handwerk und Industrie, sondern auch für die Landwirtschaft.
Für die Zukunft heißt das, die Politik muss umdenken, Europa muss flexibler werden und für die Ukraine einspringen, dass somit zumindest ein kleiner Teil der Ausfälle kompensiert werden kann – etwa in Bezug auf stillgelegte Agrarflächen. Derzeit explodieren die Preise am Weltmarkt. Energiekosten, Dieselpreise, Düngerknappheit… und es ist aktuell nicht vorhersehbar, wo die Reise noch hingeht. Wir dürfen dabei nicht nur an uns westliche Länder denken. Wie immer leiden unter der Situation, die entwicklungsschwachen Länder wieder einmal am meisten.
Auf ihren Social-Media-Kanälen schreibt die Agrarwissenschaftlerin, Journalistin, Uni-Dozentin, Plattschnackerin, Landleben-Bloggerin und 3-fach Mutter Julia Nissen von ihrem Leben auf dem Land und mich begeistert dabei immer wieder ihre fachliche Kompetenz und wie sie Fakten verständlich auf den Punkt bringt. Der aktuelle Post auf ihrem Instagram Account hat die landwirtschaftliche Situation rund um die Ukraine kurz mal in verständliche Worte gefasst:
Die Ukraine gilt als Kornkammer Europas - vor allem der Süden und der Westen des Landes mit ihren extrem fruchtbaren Schwarzerde-Böden, die insgesamt rund 70 Prozent der ukrainischen Fläche bedecken. 32 Millionen Hektar umfasst das gesamte Ackerland dort. Das entspricht einem Drittel der Ackerfläche in der gesamten Europäischen Union.
Wenn in der Ukraine nun kein Sommerweizen gesät werden kann, wird auch nichts geerntet. Und was machen wir in Deutschland? Flächen stilllegen. Auf Hochertragsstandorten.
Nicht falsch verstehen, ich mag unsere Gemeinsame Europäische Agrarpolitik mit dem Green-Deal und der Farm-to-Fork-Strategie. Sie bringt viel Gutes - insbesondere für die ökologische Vielfalt, aber müssen wir in Krisenzeiten nicht einen Plan B haben, um zumindest ansatzweise für die Ukraine einspringen? Nicht falsch verstehen, ich möchte keine Panik machen. Wir in Deutschland werden alle weiterhin satt, aber wie es mit Afrika zum Beispiel aussieht, die auf Importe angewiesen sind. Puh. Mehrere Nordafrikanische Länder spüren bereits Engpässe, die auch die politische Lage vor Ort weiter destabilisieren könnten.
Wie siehst du das? Und welche Auswirkungen hat der Ukraine-Krieg auf dich und deinen Job? Merkst du schon Veränderungen? Schreib es gern in die Kommentare.
Quellen:
@tagesschau
@topagrar
@handelsblatt
Autor:Sylvia Kester aus Elsenfeld |
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