Werzberde 2020
Vertrauen auf die Heilkräfte der Natur und die Hilfe Gottes
In alten Zeiten sammelte man im Sommer die Kräuter im Garten, auf Wiese und im Feld, band einen Strauß, ließ ihn segnen und hängte diesen in die Wohnstube, in den Stall oder unters Dach – zum Segen für Mensch und Vieh. Die Menschen spürten noch sehr intensiv die Abhängigkeit von günstigen Bedingungen in der Natur und den Gaben die diese bereit hält. Viel Wissen und Erfahrung ist nötig, um die Heilkräfte der Pflanzen zielgerichtet einsetzen zu können. Das ist nicht jedem gegeben. Doch wollte man wohl schon immer gegen jede Krankheit gewappnet sein. Vielleicht war das der Grund, dass man sich die wichtigsten Kräuter zusammenstellte – es wird schon das Richtige dabei sein!? Mit Gottes Segen aber gewiss! Den holte man sich an Maria Himmelfahrt in der Kirche. Und wer hat nun den schönsten Strauß, die längste Königskerze? Da kann man schon in einen Wetteifer verfallen. In Mönchberg geht es darum, dass sich jeder eine geweihte „Werzberde“ mit nach Hause nehmen kann. Dafür sorgen seit letztem Jahr einige Frauen. Sie sammeln eifrig bis zu 30 verschiedene Kräuter und binden in froher Runde (mit gehörigem Abstand im großen Garten) die Sträußchen. Manchmal erklingt sogar plötzlich ein mehrstimmiges Lied, sodass auch die Nachbarn neugierig werden.
Zum Marienlob am 15.08.2020 werden die Büschel außerhalb der Pfarrkirche gegen eine Spende für die Renovierung der Wendelinuskapelle abgegeben. Die Hygienevorschriften (Abstand, Mundschutz) sind dabei zu berücksichtigen.
Astrid Lurz, PGR Mönchberg
Autor:Astrid Lurz aus Mönchberg |
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