Schüler:innen für den Naturpark Spessart
Aktionstage im Steinbachtal

Die Lehrer Daniel Schmezer und Andreas Reble von der Berufsoberschule und Fachoberschule (BOS/FOS) aus Aschaffenburg reisten mit jeweils rund 30 Schülerinnen und Schülern an. Statt einen klassischen Wandertag zu verbringen, nutzten sie die Gelegenheit für sinnvolle Umweltarbeit.  | Foto: Andreas Reble
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  • Die Lehrer Daniel Schmezer und Andreas Reble von der Berufsoberschule und Fachoberschule (BOS/FOS) aus Aschaffenburg reisten mit jeweils rund 30 Schülerinnen und Schülern an. Statt einen klassischen Wandertag zu verbringen, nutzten sie die Gelegenheit für sinnvolle Umweltarbeit. 
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Anfang November fanden zwischen Weibersbrunn und Rothenbuch besondere Aktionstage mit Schülerinnen und Schülern statt.

Die Lehrer Daniel Schmezer und Andreas Reble von der Berufsoberschule und Fachoberschule (BOS/FOS) aus Aschaffenburg reisten mit jeweils rund 30 Schülerinnen und Schülern an. Statt einen klassischen Wandertag zu verbringen, nutzten sie die Gelegenheit für sinnvolle Umweltarbeit.

Schmezer folgte dabei dem Vorbild seines Kollegen Reble, der sich mit seiner Schülerschaft schon seit vielen Jahren im Naturpark Spessart engagiert. „Es gibt kaum eine schönere Umgebung, um in der Natur zu arbeiten, als in so einem Spessarttal“, erklärte Schmezer begeistert.

Jede Menge Müll wurde von der Schülerschaft und ihren Lehrern gesammelt. Außerdem entfernten sie etwa zwei Kilometer Stacheldraht. | Foto: Jennifer Weide
  • Jede Menge Müll wurde von der Schülerschaft und ihren Lehrern gesammelt. Außerdem entfernten sie etwa zwei Kilometer Stacheldraht.
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Praktischer Naturschutz

Mit Zangen und Bolzenschneidern entfernte man gemeinsam etwa zwei Kilometer Stacheldraht, der noch aus den 1960er Jahren stammt. „Damals hat man die Weiden auf diese Weise eingezäunt“, erklärte Christian Salomon, Gebietsbetreuer für Grünland beim Naturpark Spessart, der die Gruppe vor Ort betreute.

Der ursprüngliche Tierhalter sei verstorben, der Stacheldraht in die Landschaft eingewachsen. „Das hätte niemand mehr entfernt“, so Salomon weiter. Solch alter Draht sei immer eine Gefahr – sowohl für Wild- und Weidetiere als auch für Menschen und Maschinen im Tal.

Christian Salomon, Gebietsbetreuer für Grünland beim Naturpark Spessart leitete die Gruppe an. | Foto: Jennifer Weidle
  • Christian Salomon, Gebietsbetreuer für Grünland beim Naturpark Spessart leitete die Gruppe an.
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Neben dem Stacheldraht sammelten die Schülerinnen und Schüler auch säckeweise Müll ein. Unter den Fundstücken befanden sich alte Kanister, Plastikverpackungen, Überreste eines Fahrrads und zahlreiche Flaschen. „Ich verstehe nicht, warum man so etwas einfach in der Natur entsorgt“, äußerte sich ein Schüler entsetzt. „Jeder hat doch ein paar Minuten Zeit, um seinen Müll in eine Tonne zu werfen.“

Bedeutung der Weidetierhaltung für die Biodiversität

Salomon betonte, wie wichtig es für die Biodiversität sei, bestehende Wiesen und Weideflächen zu pflegen. Besonders die Weidetierhaltung spiele dabei eine entscheidende Rolle. Durch das Beweiden werden Wiesen und Weiden offen und strukturreich gehalten, was für viele Pflanzen- und Tierarten lebenswichtig ist.

„Ich verstehe nicht, warum man so etwas einfach in der Natur entsorgt“, äußerte sich ein Schüler entsetzt. „Jeder hat doch ein paar Minuten Zeit, um seinen Müll in eine Tonne zu werfen.“ | Foto: Jennifer Weidle
  • „Ich verstehe nicht, warum man so etwas einfach in der Natur entsorgt“, äußerte sich ein Schüler entsetzt. „Jeder hat doch ein paar Minuten Zeit, um seinen Müll in eine Tonne zu werfen.“
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Der Dung der Tiere kurble außerdem den natürlichen Kreislauf an, biete zum Beispiel Nahrung für Insekten, die wiederum Vögel anziehen. „Die Tier- und Pflanzenarten unserer Wiesen sind seit Jahrtausenden an große Pflanzenfresser, also an Weidetiere, angepasst“, so Salomon.

Es sei wichtig, so der Gebietsbetreuer, die relativ wenigen Tierhalterinnen und Tierhalter, die es in der Region gebe, zu unterstützen. „Viele von ihnen halten die Tiere nicht hauptberuflich und arbeiten Vollzeit.“ Da fehlten oft die Kapazitäten für zusätzliche Pflegemaßnahmen.

Aus dem Wiesental in den Wald

Im Anschluss an den Arbeitseinsatz besuchten die Schüler das direkt angrenzende Waldnaturschutzgebiet „Metzgergraben und Krone“. Zwischen Baumgiganten von Buchen und Eichen erklärte Naturpark-Ranger Felix Kühne, wie gerade alte und abgestorbene Bäume für die Artenvielfalt im Wald sorgen.

Mit Bolzenschneidern entfernten die Schülerinnen und Schüler mehrere Kilometer alten Stacheldrahts. | Foto: Jennifer Weidle
  • Mit Bolzenschneidern entfernten die Schülerinnen und Schüler mehrere Kilometer alten Stacheldrahts.
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„Totholz ist alles andere als tot“, betonte Kühne. Vielmehr seien gerade wegen des Totholzes Hunderte von Pilzen, Käfern und Vögeln hier zu finden. In der Tat zeigten sich viele der Aschaffenburger Schülerinnen und Schüler von der aktuell unübersehbaren Vielfalt an Pilzen beeindruckt.

Die Aktionstage wurden von der Gemeinde Rothenbuch unterstützt. Sie übernahm die Entsorgung des gesammelten Mülls. Der Sodenthaler Mineralbrunnen stellte den Teilnehmenden die Getränke zur Verfügung.

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