Wanderfreunde Schönbusch Aschaffenburg Nilkheim
Aschaffenburg hat was zu bieten - seine Vergnügungsstätten
Aschaffenburg habe die höchste Kneipendichte Bayerns, so wird behauptet. Auf 400 Einwohner komme ein Gastronomiebetrieb. Die höchste Kneipendichte ist in der Altstadt und rund um den Roßmarkt. Die Wanderfreunde Schönbusch Aschaffenburg-Nilkheim wollten diese Behauptung testen (Augenzwinkern) und luden ein zu einer kurzweiligen Führung durch unsere schöne Stadt Aschaffenburg
Die Führung startete auf dem Marktplatz. Logisch, dass die Führerin - eine Aschebergerin, die hier aufgewachsen ist und ihrer Heimatstadt treu geblieben ist - als ersten Anlaufpunkt den "Schlappeseppl" ansteuerte. Dort soll - so die Sage, die von einem Historiker widerlegt wurden - ein Soldat namens Lögler, der wegen seines lahmen Fußes der „schlappe Seppel“ genannt wurde, für dem Schweden-König1631 ein meisterhaftes Bier gebraut haben und dieser habe daraufhin die Stadt vor der Brandschatzung verschont.
Weiter gings vom Marstall - heute Steinmetzschule - durch die Schlossgasse, linker Hand eine Kneipe neben der anderen, zum Rathaus. Was das mit Vergnügungen zu tun hat? Hier wird regelmäßig nach den Vergnügungen zu Fasching der Geldbeutel ausgewaschen. Die Geldbeutel sind leer und die Gelegenheit wird genutzt, sie zu waschen und um – einem alten Glauben zufolge – neues Geld in die Beutel zu spülen. Die Teilnehmer sind meist schwarz gekleidet und vollziehen diesen Brauch voll Trauer mit lautem Geheule, so auch in Aschaffenburg am Aschermittwoch.
Nächstes Ziel: Das Kapperich-Denkmal neben dem Schönborner Hof und unterhalb des mexikanischen Restaurants "El cortijo" , verweist auf ein Aschaffenburger Original Kapperich (1867-1951), der das Talent hatte, mit seiner Hand die Kopfgröße seiner Kunden abzumessen und die entsprechende Kopfbedeckung, das heißt die Kappe „passend“ zu liefern. Seine Lebensphilosophie „Ich möchte so lange leben, wie Bier gebraut wird“ .
Über das "Casino", das Programmkino für Aschaffenburg, gings zum "Gambrinus" im Roßmarkt, wo früher auch Tanzschulbetrieb stattfand, heute "Collos-Saal". Gambrinus galt als niederländischer König und Erfinder des Bieres. Die Figuren an der Hausfassade zeugen von der historischen Bedeutung.
Schlusseinkehr der von Wanderführerin Uschi Protzek hervorragend organisierten Führung war im "Wurstbendel" in der Herstallstraße, wo bei einem suffigen Umtrunk schöne und anregende Erinnerungen ausgetauscht wurden. Jeder konnte mitreden.
Autor:wolfgang giegerich aus Aschaffenburg | |
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