Afrikanische Schweinepest
Drohnen unterstützen bei der Schwarzwildsuche
Als Ergänzung zu den im Einsatz befindlichen Hundestaffeln werden ab Mittwoch, den 14. August 2024 ebenfalls Drohnen die Suche nach möglicherweise verendeten Wildschweinen unterstützen. Einsatzgebiete sind die Umgebungen von Karlstein, Kleinostheim, Stockstadt und Großostheim.
Es wird darum gebeten, die im Einsatz befindlichen Personen nicht zu stören, sondern sich bei Fragen an das Landratsamt zu wenden. Mit Blick auf die Hundestaffeln gilt auch weiterhin die Bitte, eigene Hunde an der Leine zu behalten. Wer ein verendetes Schwein im Landkreisgebiet finden sollte, wird gebeten, eine Meldung an das Veterinäramt zu machen. Prinzipiell sollten - egal in welchem Gebiet - keine Fleisch- und Wurstreste in der Landschaft hinterlassen werden. Zwar ist Fleisch infizierter Tiere unbedenklich für den Menschen, kann aber ein Übertragungsweg auf andere Schweine sein.
Seit dem 8. August sind bereits Hundestaffeln zum Einsatz unter anderem in den Wäldern bei Stockstadt am Main gekommen. Auch wenn nicht davon auszugehen ist, dass durch den Einsatz der einzelnen Suchhundegespanne Wildtiere aufgeschreckt werden, wurden zur Sicherheit an betroffenen Straßen kurzfristige, vorübergehende Beschilderungen und Geschwindigkeitsreduktionen angeordnet, die auf ein eventuelles Unfallrisiko mit auf die Fahrbahn laufenden Wildtieren hinweisen. Die exakte Dauer der Maßnahme kann nicht vorher bestimmt werden. Die Verkehrszeichen werden umgehend entfernt, wenn die Rückmeldung über einen Abschluss der Suche in einem bestimmten Bereich vorliegt.
Nach dem Näherrücken der Afrikanischen Schweinepest und den Funden infizierter Tiere in Hessen - unter anderem rund 22 Kilometer von der Aschaffenburger Landkreisgrenze entfernt - intensiviert das Landratsamt damit seine Bemühungen noch ein weiteres Mal. Ziel bleibt es, eine mögliche Eintragung der ASP in den Freistaat Bayern so frühzeitig wie möglich zu erkennen.
Derzeit sind im Freistaat Bayern keinerlei Fälle bekannt. Es besteht kein Anlass zur Sorge. In der kommenden Woche werden gegebenenfalls weitere Suchaktionen gestemmt werden. Diese werden mit den jeweiligen Revierinhaberinnen und -inhabern abgestimmt.
Insgesamt setzt der Landkreis Aschaffenburg bereits seit vielen Jahren auf Prävention und bereitet sich intensiv vor, um zügig und entschlossen weitere Schutzmaßnahmen gegen eine mögliche Einfuhr und Verbreitung der ASP realisieren zu können. Daher stehen sowohl Meldeketten fest, als auch zahlreich Ausrüstung bereit wie zum Beispiel Schutzkleidung und Transportutensilien wie ein besonderer Bergungsanhänger an den extra errichteten Verwahrstellen. Zudem sind in den vergangenen Jahren alle bekannten Schweinehalterinnen und -halter immer wieder zum Thema sensibilisiert worden.
Die ASP ist eine Tierseuche, die ausschließlich bei Haus- und Wildschweinen auftritt. Für den Menschen und andere Tierarten ist das ASP-Virus ungefährlich.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.