Vormund
Info-Abend zur Vormundschaft als Ehrenamt
Am Mittwoch, den 12. Februar 2025 findet um 18:00 Uhr im Landratsamt Aschaffenburg ein Info-Abend rund um das Thema „Vormundschaft als Ehrenamt“ statt. Eine Anmeldung ist unter ehrenamt-vormund@Lra-ab.bayern.de sowie unter 06021/394-4212 möglich.
Das Landratsamt ist auf der Suche nach Menschen, die sich gerne ehrenamtlich einbringen wollen, um die Vormundschaft für Kinder und Jugendliche zu übernehmen, deren Eltern ihr Sorgerecht nicht mehr wahrnehmen können - zum Beispiel bei Waisen oder unbegleiteten, minderjährigen Geflüchteten.
Grundsätzlich kann jede volljährige Person ein Vormund sein. Voraussetzung ist die Bereitschaft, sich langfristig und kontinuierlich engagieren zu wollen. Neben der zeitlichen Ressource an sich sollten Interessierte auch die Vereinbarkeit mit der eigenen beruflichen und familiären Situation mitbringen, um ein paar Stunden wöchentlich aufbringen zu können. Zudem ist es nicht nur wichtig, sich offen mit anderen Menschen, deren Lebensweisen und Kulturen aus einander setzen zu können, sondern auch mit Enttäuschung umgehen und die Entscheidungen anderer akzeptieren zu können.
Die Ehrenamtlichen werden von der Koordinierungsstelle im Landratsamt für die Tätigkeit geschult und qualifiziert. Und auch fortlaufend begleitet die Koordinierungsstelle unterstützend.
Koordinator Kai Philipp unterstreicht die Bedeutung des Ehrenamts: „Aus meiner persönlichen Erfahrung als Vormund kann ich definitiv sagen, dass sich alle Mühe lohnt. Jungen Menschen, die durch eine wirklich nicht leichte Zeit gehen, Halt zu geben, ihnen ein Vorbild zu sein und zu sehen, wie sie viele Herausforderungen meistern und sich entwickeln, ist wahnsinnig erfüllend. Es gibt Fälle, die mir noch heute nahe gehen, und Kinder und Jugendliche, auf die ich enorm stolz bin, wie sie sich als Menschen entwickelt haben.“
Im Bedarfsfall übernimmt typischerweise das Jugendamt die Vormundschaft. Seit der Gesetzgeber seine Regelung reformiert hat, steht nun die ehrenamtliche Vormundschaft stärker im Fokus. Sofern es gleichermaßen geeignete Ehrenamtliche gibt, werden sie bevorzugt zum Vormund bestellt.
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