Klima
Umweltbericht 2018 bis 2022 erschienen
Der Landkreis Aschaffenburg hat seinen Umweltbericht für die Jahre 2018 bis 2022 veröffentlicht.
Mit der neuen Ausgabe wurde der Themenbereich „Information, Beratung und Bildung“ ergänzt. Zudem wurde der bisherige Themenkomplex „Klima und Energie“ in eigene Kapitel geteilt, um sowohl die Klimaentwicklung als auch die Energie noch detaillierter zu beleuchten. Daneben stehen die Themenbereiche Bevölkerung und Wirtschaft, Luft und Strahlung, Verkehr und Lärm, Abfall, Boden, Wasser sowie Natur und Landschaft.
Der Umweltbericht zeigt auf, dass mit Blick auf die Ausbaugeschwindigkeit der erneuerbaren Energien in den betreffenden Berichtsjahren in erster Linie der Photovoltaik eine große Rolle zukam. Von 2018 bis 2022 hat sich der Zubau neuer Anlagen im Landkreis deutlich beschleunigt. Im Jahr 2022 waren es über 1.000 neue Photovoltaik-Anlagen mit einer dazugewonnenen Gesamtleistung von etwa 10,6 Megawatt Peak. Dank dieser Zubau-Rate von rund elf Prozent gab es Ende 2022 über 7.500 Photovoltaik-Anlagen im Landkreis Aschaffenburg mit einer Gesamtleistung von rund 108 Megawatt Peak.
Die Berichtsjahre verzeichnen auch den Anstieg der Nachfrage von Energieberatungen. Der Landkreis Aschaffenburg bietet diese in Zusammenarbeit mit dem Verbraucher-Service Bayern kostenfrei an. Eigentümerinnen und Eigentümer von Immobilien werden von den Expertinnen und Experten in den fünf Energieberatungs-Stützpunkten im Landkreis oder auch bei Terminen in den eigenen vier Wänden unverbindlich und neutral beraten. Mit rund 200 Beratungen in den Stützpunkten und 80 Vor-Ort-Beratungen war 2022 ein Rekordjahr, das das Jahr 2018 gleich vierfach übertraf.
Der Umweltbericht zeigt zudem auf, dass dank der Abfallvermeidung das Abfallaufkommen in den Berichtsjahren weiterhin auf niedrigem Niveau war. Mit rund 395 Kilogramm pro Kopf lag der Landkreis in 2022 um rund 66 Kilogramm unter dem bayerischen Durchschnitt. Dabei konnten mehr als 80 Prozent der Abfälle der Verwertung zugeführt werden. Lediglich das Pandemiejahr 2020 stellte mit etwa 450 Kilogramm pro Kopf einen kurzzeitigen Ausreißer dar.
Mit Blick auf die Klimaentwicklung testiert der Umweltbericht die steigende Zahl der Extremwetterlagen. Der Wandel führte auch im Landkreis Aschaffenburg nicht nur zu höheren Temperaturen, sondern auch zu höheren Verdunstungen und einer veränderten Niederschlagsverteilung mit mehr Starkregen, Hagel und Dürreperioden. Seit Einrichtung des Hitzewarnsystems im Jahr 2005 kam es im Landkreis in jedem Jahr zu Hitzewarnungen. Das Jahr 2018 zeigte sich nicht nur mit Blick auf die Zahl der heißen Tage als Rekordjahr, sondern auch hinsichtlich der Trockenperioden. Mit über 130 Tagen, die Hitzeperioden zugerechnet wurden, handelt es sich um den bisherigen Spitzenwert im Landkreis. Gleichzeitig gab es im Jahr 2018 mit einer Anzahl von 100 auffallend viele Starkregenereignisse - in etwa so viele wie 2006.
Der Umweltbericht findet sich unter anderem online in der Mediathek auf der Homepage des Landkreises unter www.landkreis-aschaffenburg.de/mediathek.
Seit 1972 gibt der Landkreis Aschaffenburg in einem Rhythmus von fünf Jahren seinen Umweltbericht heraus, um eine Bestandaufnahme der Situation und des Engagements des Landkreises in den genannten Themenbereichen aufzuzeigen.
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