Polizeibericht
Raum Aschaffenburg | Betrug erkannt – Polizei nimmt Geldabholer fest

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Gemeinsame Presseerklärung des PP Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 12.06.2023

Am Mittwoch haben Telefonbetrüger mit ihrer Masche versucht, einen Rentner zu täuschen. Der Angerufene erkannte den Trick, reagierte besonnen und verständigte die Polizei. Die Beamten nahmen den 26-jährigen Geldabholer fest, gegen den Haftbefehl erlassen wurde.

Angerufener erkennt Betrugsversuch und handelt vorbildlich
Unbekannte Anrufer hatten sich am Mittwoch gegenüber eines 76-jährigen Mannes unter anderem als Polizeibeamte und Staatsanwalt ausgegeben und vorgegaukelt, dass in der Nähe jemand festgenommen worden sei, der eine Adressliste bei sich trug. Da auch die Adresse des Angerufenen auf der Liste zu lesen war, sollte der Mann sein Bargeld an Zivilkräfte der Polizei übergeben, um sein Vermögen zu sichern. Der Senior erkannte den versuchten Betrug, ging vermeintlich auf die Forderungen ein und verständigte währenddessen im Zusammenwirken mit seiner Ehefrau die Polizei.

Geldabholer vorläufig festgenommen
Umgehend fahndeten Beamtinnen und Beamten der örtlichen Polizei wie auch benachbarter Dienststellen nach dem Geldabholer. Schließlich konnte am Abend ein 26-jähriger Tatverdächtiger festgenommen werden, der im Begriff war, das Bargeld des Geschädigten abzuholen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde durch einen Ermittlungsrichter ein Untersuchungshaftbefehl, unter anderem wegen des versuchten gewerbs- und bandenmäßigen Betruges, gegen den Tatverdächtigen erlassen. Dieser wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Die Kriminalpolizei Würzburg übernahm die Ermittlungen in dem Fall und warnt in diesem Zusammenhang eindringlich vor derartigen Telefonbetrugsmaschen.

Die Präventionskampagnen des Polizeipräsidiums Unterfranken:
Bereits Ende 2020 hat das Polizeipräsidium Unterfranken die Präventionskampagne “Leg´auf!” ins Leben gerufen. Zusätzlich startete im Juli 2022 auch an unterfränkischen Schulen die Kampagne „Ich schütze Oma und Opa“. Mit den Kampagnen „Ich schütze Oma und Opa“ sowie „Chill mal Oma“ setzt die unterfränkische Polizei nun auf die Unterstützung von Jugendlichen, sowie Schülerinnen und Schülern. Diese sollen Großeltern sowie ältere Bekannte auf die Betrugsmaschen der Täter aufmerksam machen.
Das Ziel dieser Kampagnen ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben.

Die wichtigsten Botschaften sind:
• Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
• Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben.
• Weder Polizei noch Justiz werden Sie jemals telefonisch auffordern, Geld zu überweisen!
• Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
• Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
• Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!

Weitere Informationen:
Leg‘ auf!: Die Bayerische Polizei - Präventionskampagne - LEG' AUF! in Unterfranken (bayern.de)
Dort finden sie zudem weiterführende Links zu den Kampagnen
• „Ich schütze Oma und Opa“
• „Chill mal Oma“

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