Polizeibericht
Raum Aschaffenburg | Betrüger geben sich über WhatsApp als Verwandte aus, Mofa "frisiert", Nötigung und Verbalattacke, Verkehrsunfall im Begegnungsverkehr

Foto: Gerhard Seybert - stock.adobe.com

Pressebericht des PP Unterfranken vom 12.01.2023

Betrüger geben sich über WhatsApp als Verwandte aus - 61-Jähriger überweist mehrere tausend Euro - Polizei warnt vor Betrugsmasche
MÖMBRIS, LKR. ASCHAFFENBURG.
Im Laufe der Woche waren Betrüger mit ihrer Masche über WhatsApp erfolgreich. Sie schrieben einem 61-Jährigen eine Nachricht, gaben sich darin als dessen Angehöriger aus und täuschten eine finanzielle Notlage vor. Die Täter erbeuteten auf diese Weise rund 2.000 Euro. Die Polizei ermittelt und warnt vor der dreisten Masche, die sich mit einiger Vorsicht relativ leicht durchschauen lässt.

Anfang der Woche meldete sich ein Betrüger bei dem Geschädigten über WhatsApp mit einer dem Opfer nicht bekannten Nummer. Er gab sich als Angehöriger aus und schilderte, dringend eine Rechnung bezahlen zu müssen. Im Glauben, seinem Kind zu helfen, überwies der 61-Jährige rund 2.000 Euro.

Wie funktioniert die Betrugsmasche via WhatsApp?
Bei entsprechenden Betrugsfällen erhalten potenzielle Betrugsopfer eine WhatsApp-Nachricht von einer ihnen unbekannten Nummer. In der Nachricht schreiben die Täter dann beispielsweise: "Hallo Oma, mein Handy ist kaputt und das ist meine neue Nummer." Sobald das Opfer auf die Nachricht reagiert wird analog dem bekannten „Enkeltrick“ per Telefon eine Notlage vorgetäuscht und erklärt, es müsste dringend ein Geldbetrag auf ein Bankkonto überwiesen werden. Meist werden hier mehrere tausend Euro gefordert.
Im weiteren Nachrichtenverlauf wird die Geldforderung darüber begründet, dass ja das eigene Handy kaputt sei und deswegen keine Online-Überweisungen getätigt werden könnten. Es stünde aber eine dringende Rechnung aus, die unbedingt und dringend beglichen werden müsse. Das Geld würde selbstverständlich baldmöglichst wieder zurückbezahlt werden. Zu bemerken ist, dass die Betrüger bei der Gesprächsführung auch per Textnachricht äußerst geschickt vorgehen und bei ihren Opfern gezielt Druck aufbauen. Die Masche erscheint so zunächst glaubhaft und führt zur Überweisung des geforderten Geldbetrags. Auffällig ist in einigen Fällen, dass die Eltern mit „Sie“ angesprochen werden.

Das Polizeipräsidium Unterfranken rät zur Vorsicht
Die Polizei Unterfranken warnt alle Bürgerinnen und Bürger vor dieser Betrugsmasche. Wer solche Nachrichten von vermeintlichen Familienmitgliedern oder nahestehenden Menschen erhält, sollte unter keinen Umständen Geld an ein Bankkonto überweisen - egal ob im In- oder Ausland. Stattdessen sollte versucht werden, dieses oder auch andere Familienmitglieder telefonisch über die bislang bekannte Nummer zu kontaktieren und zunächst über den Sachverhalt zu sprechen. Stellt sich heraus, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt, sollte der Chatverlauf nicht gelöscht und die Polizei verständigt werden.

Mofa "frisiert" - Über Radweg geflüchtet - Fahrer schnell ermittelt
GROSSOSTHEIM, LKR. ASCHAFFENBURG.
Am Mittwochabend ist ein 17-Jähriger mit seinem Mofa zunächst vor einer Polizeistreife davongefahren. Das Zweirad war baulich verändert und schneller als erlaubt.

Gegen 21.45 Uhr wollte eine Streife der Aschaffenburger Polizei einen Mofafahrer kontrollieren, der auf der Pflaumheimer Straße in Richtung Pflaumheim unterwegs war. Als der junge Mann das Polizeiauto bemerkte, gab er Gas und fuhr über einen Radweg davon, auf dem der Dienstwagen nicht nachfahren konnte.
Die Beamten ließen jedoch nicht locker und konnten den Fahrer ermitteln. An der Wohnadresse fanden sie sowohl den 17-Jährigen als auch das Mofa auf. Im Beisein der Eltern zeigte sich der Jugendliche einsichtig und räumte ein, dass sein Zweirad rund 60 km/h fahren würde. Ein Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und eines Verstoßes nach dem Kraftfahrzeugsteuergesetz musste dennoch eingeleitet werden.

Nötigung und Verbalattacke auf der A3 - Zeugen gesucht
ASCHAFFENBURG.
Am Mittwochabend kam es zu einer Nötigung im Straßenverkehr auf der Autobahn. Zwischen den beiden Beteiligten kam es zum Streit auf dem Standstreifen. Die Polizei sucht nun Zeugen des Vorfalls.

Gegen 20:10 Uhr war ein 52-jähriger Mann mit seinem Kleintransporter, einem Fiat Talento mit niederländischer Zulassung, auf der A3 in Fahrtrichtung Süden unterwegs. Auf Höhe Aschaffenburg-Streitwald sei ihm ein weißer Mercedes Sprinter mit Wiesbadener Kennzeichen ohne Grund mehrfach dicht aufgefahren und habe ihn genötigt, sodass der 52-Jährige schließlich auf dem Standstreifen in der Lärmschutzeinhausung vor der Anschlussstelle Hösbach anhielt.
Dort sei der Fiat-Fahrer von dem bislang Unbekannten verbal angegangen worden. Dem aktuellen Sachstand nach entzog sich der 52-Jährige dem Streit, verließ die gefährliche Anhalteörtlichkeit und verständigte die Polizei. Der aggressive Sprinter-Fahrer fuhr offensichtlich weiter in Richtung Süden auf der A3 davon.

Von ihm liegt folgende Beschreibung vor:
• Männlich
• Etwa 28 Jahre alt
• 175 cm groß
• Dicke Statur
• Helle Hautfarbe
• 3-Tage-Bart
• Trug einen braunen, dicken Pullover und eine blaue Jeans, die in schwarze Socken gesteckt war

Der Vorfall dauerte bis etwa 20:35 Uhr. Die Polizei ermittelt in der Sache.
Die Verkehrspolizei bittet mögliche Zeugen, sowohl der Fahrmanöver als auch der Streitigkeit auf dem Standstreifen, sich bei der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach unter Tel. 06021/857-2530 zu melden.

Verkehrsunfall im Begegnungsverkehr – Unfallbeteiligter flüchtet
GEISELBACH, LKR. ASCHAFFENBURG.
Nach einem Verkehrsunfall am Mittwochmorgen flüchtete ein Unfallbeteiligter von der Unfallstelle, ohne die Feststellung seiner Personalien zu ermöglichen. Die Alzenauer Polizei hofft auf Zeugenhinweise.

Nach derzeitigen Erkenntnissen zum Unfallhergang befuhr eine 59-Jährige, gegen 07:15 Uhr, mit ihrem Ford Transit die Kreisstraße AB 12 vom dortigen Kreisverkehr in Richtung Geiselbach. Kurz vor der Abfahrt nach Omersbach kam es zu einer Spiegelberührung mit einem entgegenkommenden Pkw.
Nachdem beide Fahrzeuge zunächst stehen geblieben sind, setzte der unbekannte Fahrzeugführer seine Fahrt kurze Zeit später fort, ohne sich um die Folgen des Unfalls zu kümmern. Von dem Fahrer und dem Pkw liegt keinerlei Beschreibung vor.
Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Alzenau unter Tel.: 06023/944-0 entgegen.

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