Verein Nächstenliebe hilft auch in der Corona-Krise
Vorsitzende Rosemarie Koch bittet um Spenden
Mit großem Weitblick hat es der von Rosemarie Koch in Elsenfeld geführte Verein »Nächstenliebe« geschafft, das Lager mit Sachspenden noch vor Beginn der Corona-Krise zu leeren und alle Hilfsgüter nach Rumänien zu bringen, dort wo die Not groß ist.
Bedacht wurden die die Waisenhäuser und die armen Menschen in Satu Nou. Rund 50 Kartons mit Kleidung, Bettwäsche, Wolldecken, Kinderkleidern, haltbaren Lebensmitteln und Hilfsmitteln für Menschen mit Behinderung kamen direkt vor Ort. Weiterhin wurden Kleidung, Schuhe und Lebensmittel und zwei Waschmaschinen zu den Franziskaner-Patern nach Bukarest transferiert, die sich um die Obdachlosen kümmern. Ebenso bedacht wurden Altenheime und Waisenstudenten. Die letzte und vierte Hilfslieferung kam nach Ungarn in ein 300-Betten-Krankenhaus. Sie bestand vorwiegend aus medizinischen Hilfsmitteln.
So wurden dank vieler Spenden in nur acht Wochen insgesamt 732 Bananenkartons, vollgepackt mit Hilfsgütern zu den notleidenden Menschen nach Rumänien und Ungarn transportiert. Wie Rosemarie Koch berichtet, hat der Verein auch die Not in Afrika nicht aus den Augen verloren. »Dort hat das Elend seinen Höhepunkt erreicht. Keine Arbeit, kein Regen, nichts zu essen«. Jeden Monat habe der Verein zwei bis vier große Pakete mit Suppen und Lebensmitteln nach Simbabwe geschickt. »Dort herrscht eine ganz hohe Inflation. Die Kinder gehen einen ganz weiten Weg in die Schule, haben nichts zu essen und brechen oft vor Erschöpfung zusammen«, so Rosemarie Koch weiter. Im Nähkästchen Koch bietet sie Mundschutzmasken an, die sie selbst genäht hat und verkauft sie zugunsten der Hungerhilfe in Afrika.
»Weil alle großen Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt wurden, können wir auch durch den Verkauf von Kaffee und Kuchen keine Spenden einsammeln, weshalb eine große finanzielle Lücke entsteht«, beklagt die rührige Vereinsvorsitzende. Sie bittet alle Unterstützer mit der Abgabe von Sachspenden zu warten, bis sich die Lage gebessert hat. Zurzeit würden die Hilfsgüter wegen der prekären Lage in Rumänien und des dort herrschenden strengen Ausgangsverbots in Bukarest zwischengelagert und nicht weiter transportiert.
Durch einen Zufall hätten zwei Mädchen, die bei den Franziskanerschwestern in Satu Nou eine Art soziales Jahr absolvierten, ein halb verfallenes Haus entdeckt, in dem ein Ehepaar mit zwei Kindern, zwei und vier Jahre alt, ohne Strom, Wasser und Heizung lebt. Auch hier will der Verein helfen und bittet um Spenden, damit das Haus mit dem Notwendigsten ausgestattet werden kann. »Jeder, auch noch so kleine Betrag hilft«, sagt sie. In ihrem Laden hat sie eine Spendenbox aufgestellt und sichert zu, dass alles direkt für die Hilfe vor Ort verwendet wird, da keinerlei Verwaltungskosten anfallen.
Die Spendenkonten des Vereins Nächstenliebe:
Raiffeisenbank Aschaffenburg eG
IBAN: DE 62 7956 2514 00041342 49
BIC: GENODEF1AB1
Sparkasse Miltenberg-Obernburg
IBAN: DE57 7965 0000 0501 1863 99
BIC: BYLADEM1MIL
Autor:Ruth Weitz aus Obernburg am Main |
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