Medienerziehung
„Papa, es geht mir gut!“ – Theateraufführung des Berliner Ensembles Radiks am JEG
Erster Schultag nach den Ferien und schon etwas Besonderes für die Schülerinnen und Schüler der 6. und 7. Klassen am Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld: „Fake oder War doch nur Spaß“ des Theaterensembles Radiks aus Berlin, ein Stück von Karl Koch, wurde am Montag, den 12. Juni., als weiterer Baustein des Medienführerscheins in der Aula aufgeführt.
Die beiden engagierten jungen Schauspieler, Lena Klöber und Johannes Steininger, konnten durch ihr präsentes Spiel die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer von Beginn an in ihren Bann ziehen. Nur ein Tisch, ein Stuhl, ein Laptop und eine Plakatwand dienten als Requisiten und trotzdem folgte man den beiden von der Castingagentur zu Lea, der Hauptfigur, nach Hause, auf den geheimen Dachboden mit ihrem Freund Jo, in den Park mit Andy oder in die Schule zum Gespräch mit dem Vertrauenslehrer. Auch genügten ein Kapuzenpulli oder eine Blousonjacke, um den stotternden Hacker Jo in den Mädchenschwarm Andy zu verwandeln. Mucksmäuschenstill verfolgten die Schülerinnen und Schüler Leas Casting, litten mit, als die Lüge ihrer eifersüchtigen Bandkollegin Nadine das Cyber-Mobbing in Gang brachte und atmeten erleichtert auf, als nach Leas Suizidversuch und einem Aufenthalt in der Psychiatrie der Anruf bei ihrem Vater einging, dass es ihr gut gehe.
Der Inhalt des Stückes – Cyber-Mobbing - ist sehr nahe an der Realität der Schülerinnen und Schüler: Als Opfer, Täter oder Mitwisser sind viele Jugendliche bereits in diesem Alter mit dem Thema in Berührung gekommen. Daher ist es dem Julius-Echter-Gymnasium ein großes Anliegen, im Rahmen des Medienführerscheins die Möglichkeit zu geben, sich aus der Distanz mit Mechanismen dieser besonders nachhaltigen Form des Mobbings zu konfrontieren und auseinanderzusetzen. Im anschließenden Nachgespräch mit den Schauspielern ließen sich erste Fragen klären, die am Nachmittag im Elternhaus bzw. im Unterricht Vertiefung fanden.
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