P-Seminar im Fach Kunst
Künstlerinnen vom JEG bei der Feuerwehr Elsenfeld
Was passiert, wenn's brennt, und keiner löscht? Wie andere ehrenamtliche Organisationen braucht die Freiwillige Feuerwehr Elsenfeld neue Mitglieder. Aber auf welche Weise sein Anliegen publik machen? Hier kommt das Projekt-Seminar im Fach Kunst des Julius Echter Gymnasiums Elsenfeld gerade recht: Denn die zehn kreativen Schülerinnen der Q 11 und ihre Projektleiterin, Kunstlehrerin Vera Henzel, stecken voller Ideen, wie man die Leute auf das Anliegen der Freiwilligen Feuerwehr aufmerksam machen könnte. Begonnen hat alles mit der Projektidee, nämlich der Kooperation von Freiwilliger Feuerwehr und JEG bei der Gestaltung eines Containers, der auf dem Gelände der Feuerwehr in der Dammfeldstraße 17 steht.
28. September, 14.30 Uhr: Erste Ortsbegehung. Anfangs steht man etwas betreten herum, doch Michael Fuchs von der Feuerwehr Elsenfeld bricht durch seine unkomplizierte Art gleich das Eis: „Wir bei der Feuerwehr sind ein Du-Verein.“ Nachdem er die Aufgaben der Feuerwehr vorgestellt hat, geht es auch schon zum Ort des Geschehens, besagtem Container, der von der Umgehungsstraße für Autofahrer gut zu sehen ist. „Wir haben ihn schon mal weiß grundiert, aber die künstlerische Gestaltung ist eher nicht unsere Sache“, so Fuchs augenzwinkernd.
Die Feuerwehr macht mehr als nur Brände löschen
Im Feuerwehrgerätehaus kommt dann Kommandant Bernd Stegmeier hinzu und gemeinsam bespricht man die ersten Entwürfe, welche die Schülerinnen mitgebracht haben. Neben eher klassischen Sujets, wie dem Bekämpfen von Bränden, gibt es auch einen Katzen rettenden Feuerwehrmann, wie eine Schülerin lächelnd erklärt. Die beiden Feuerwehrleute sind begeistert: „Krass! Das sind echt starke Bilder!“ Aber passen alle Motive auch zu dem Anliegen der Feuerwehr und deren vielfältigem Aufgabengebiet? Stegmeier bringt es auf den Punkt: „Wenn die Autofahrer unseren Container sehen, müssen sie eigentlich gleich den Blinker rechts setzen und den Mitgliedsantrag unterschreiben.“ Kunstlehrerin Henzel gibt zu bedenken, dass es ja drei Seiten gibt, die am Container gestaltet werden können. Hoher Wiedererkennungswert und klare Zielansprache des Adressaten sollen bei der Motivwahl im Vordergrund stehen. Denn schließlich ist das Ziel die Werbung für die Freiwillige Feuerwehr. Wichtig auch die passende Gestaltung. Hier hat sich das P-Seminar bereits intern auf die Verwendung von schwarzem und weißem Acryllack geeinigt.
Nach der Theorie folgt die Praxis: Damit die Schülerinnen Schattenwurf und mögliche Motive gleich vor Ort ausprobieren können, werden Rhéma und Paula in zwei komplette Feuerwehrmonturen gesteckt. 30 Grad Außentemperatur und 20 Kilo Gewicht machen das Posieren zu einer echten körperlichen Herausforderung! Ihre Mitschülerinnen sind buchstäblich mit Feuereifer dabei und fotografieren und skizzieren eifrig. Stegmeier und Fuchs klären währenddessen mit Vera Henzel die nächsten Schritte.
Neue Mitglieder für die Freiwillige Feuerwehr Elsenfeld: Wenn's nach dem P-Seminar Kunst des JEG geht, dürfte das bald kein Problem mehr sein!
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