Bündnis 90/DIE GRÜNEN Elsenfeld
Sicherheit für alle - Fahrraddemo in Elsenfeld
Ungefähr 70 Kinder und Erwachsene fuhren am 03.10.2024 trotz des schlechten Wetters um 15:00 Uhr am Elsavapark los. Sie setzten gemeinsam ein Zeichen dafür, dass sich Kinder, Jugendliche und alle sonstigen Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen selbstständig und sicher mit dem Fahrrad durch Elsenfeld bewegen können sollen. Nach einer kurzen Sicherheits-Einweisung ging es hoch zur Rückerstraße. In der Pfarrer-Keith-Straße sprachen Peter Weis, Bundestagskandidat für die Grünen, sowie der Grüne Marktrat Werner Billmeier und die Grüne Markträtin Annette Weis über die dort geplante Verkehrsführung und über die Problematik von "sichere Schulstraße/Schulzone und Elterntaxis". Danach ging es über die Robert-Hofmann-Straße zur Kleinwallstädter Straße, von dort über die Marienstraße zur Bildstraße, zur Schulstraße und schließlich wieder zurück zum Elsavapark, wo sich die Versammlung bei strahlendem Sonnenschein auflöste.
"Wir Grüne wissen, dass Maßnahmen für eine klimafreundliche Verkehrswende oft umkämpft sind. Das gilt umso mehr auf dem Land. Fahrradkonzepte aus Städten wie Paris oder Kopenhagen können nicht einfach so auf den ländlichen Raum übertragen werden", sagte Peter Weis im Anschluss an die Demo. Es sei daher keine leichte Aufgabe, wie gerade Kommunen Akzeptanz schaffen könnten für die nötige Verkehrswende. „Sicher ist: man sollte die Bürger und Bürgerinnen an der Planung beteiligen. Auf dem Land sind die Bedingungen zum Radfahren eigentlich besser als in großen Städten, weil mehr Platz vorhanden ist und es weniger Konflikte mit Autos gibt. Doch von einer Verkehrswende oder Zufriedenheit in Sachen Radfahren ist im ländlichen Raum nicht viel zu spüren, auch nicht bei uns in Elsenfeld. Das Auto dominiert sowohl auf dem Land als auch in der Stadt. Dabei hat der Großteil aller Fahrten mit dem Auto bloß eine Länge von nicht einmal 4 km. Doch wir wissen auch: Auf dem Land erfüllt das Auto natürlich eine ganze andere Funktion als in der Stadt. Hier bedeutet ein Führerschein und ein Auto gerade für junge Leute noch immer ein Stück Freiheit. Das ist durchaus nachvollziehbar. Zugleich liest man in der Lokalzeitung fast täglich von Unfällen zwischen Autos, Fußgängern und Fußgängerinnen und Radfahrern und Radfahrerinnen. Und auch das Thema „Elterntaxis“ und sichere Schulstraßen reißt nicht ab.“
Den Grünen war es wichtig, zu zeigen, dass Fahrradfahren in Elsenfeld auch abseits von der Stadtradeln-Aktion stärker gefördert werden sollte, weil es viele Vorteile vereine: Es fördere Gesundheit und soziales Miteinander, sei preiswert, erspare uns Lärm, Gestank und vor allem: es senke die Unfallgefahr, sei außerdem platzsparend und klimaschonend.
“Wir sollten nicht schon stolz sein, nur weil irgendwo bald ein Überholverbot von Fahrradfahrern besteht. Es reicht auch nicht, irgendwo eine 200 Meter lange Fahrradstraße zu eröffnen, die dann mit einem Anwohner-frei-Schild versehen wird und rechts und links überall Autos parken“, so Weis. An die anderen politischen Kräfte, vor allem die konservativen, richtet er die Frage, wann man endlich konsequent die Forderungen nach sauberer Atemluft und wirklicher Verkehrssicherheit übernehme?
Autor:Petra Münzel aus Erlenbach a.Main |
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