SPD/Grüne Elsenfeld
Rot/Grünes Treffen in der Krone in Elsenfeld

Bleibt vorerst leer: Auf dem Platz der ehemaligen Shelltankstelle in Elsenfeld wird es in absehbahrer Zeit wohl keinen bezahlbaren Wohnraum geben. | Foto: Foto: Werner Billmaier
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  • Bleibt vorerst leer: Auf dem Platz der ehemaligen Shelltankstelle in Elsenfeld wird es in absehbahrer Zeit wohl keinen bezahlbaren Wohnraum geben.
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Am vergangenen Montag fand in der Elsenfelder Krone das regelmäßige Treffen, zu dem die gemeinsame Fraktion der Elsenfelder SPD und der Grünen einlädt, statt.
Mitglieder beider Parteien sowie interessierte Bürger*innen diskutierten über aktuelle Themen aus dem Gemeinderat und der Ortsgemeinschaft.
Beherrschendes Thema zu Beginn war die Ablehnung des Bebauungsplanes für die weitere Entwicklung des Geländes am Shellkreisel. Seit 2020 beschäftigte sich der Marktgemeinderat, zusammen mit verschiedenen Experten wie eine Nutzung dort aussehen könnte. 3 Expertenrunden, zusammengesetzt aus Mitgliedern des Marktgemeinderates, Städteplanern, Architekten, Fachleuten aus unserer Verwaltung erarbeiteten ein Konzept für die Nutzung des Areals. Dabei wurden einige Wünsche der Rät*innen und der Verwaltung aufgegriffen, andere verworfen, da sie schlicht nicht durchführbar oder einfach nicht finanzierbar waren.
3. Bürgermeisterin Anna Becker war irritiert über den Zeitpunkt der Ablehnung. Sie hatte bereits im März letzten Jahres alle Fraktionen darauf hingewiesen, dass das Projekt zu diesem Zeitpunkt nicht den ursprünglichen Vorstellungen entsprach. Es handelte sich um ein einziges Gebäude mit langer Front und über 50 Wohnungen mit z. T. 5 Geschoßen.
Sie stellte damals schon die Frage, ob man dies tatsächlich weiterbetreiben oder ein paar Jahre abwarten wolle. Darauf habe sie keine Zustimmung erfahren, weil diese Vorgehensweise nach Meinung aller Experten nichts bringe. Auch andere Investoren würden in der Art bauen und weniger Wohnungen seien angesichts der gestiegenen Kosten nicht rentabel für einen Investor. Dies würde sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Damals hätte sie persönlich so nicht zustimmen können.
Sie berichtete, dass seither viele konstruktive Gespräche mit dem Vertreter von Ten Brinke, Herrn König stattgefunden hätten. So sei z.B. auf Wunsch des Marktgemeinderates das 5. Teilgeschoss weggefallen. Ebenfalls sei von dem langen, einteiligen Gebäude Abstand genommen worden. Stattdessen sah die Planung jetzt 2 L-Förmige Gebäude vor. Die Optik des Gebäudes habe sich dadurch deutlich verbessert.
Ein Gebäude wäre für Senioren, z.T. rollstuhlgerecht, geplant worden, in dem ein Konzept für Servicewohnen im Alter hätte umgesetzt werden können.
Der Seniorenbeauftragte Willi Kemmerer habe sie angerufen und seine Enttäuschung zum Ausdruck gebracht, dass dies nun nicht umgesetzt wird.
Marktgemeinderätin Annette Weis sah durchaus die Notwendigkeit, in dem für Familien vorgesehenen Gebäude einige Änderungen durchzusetzen. So müsste z.B. die Anzahl von Wohnungen für Familien mit mehreren Kindern erhöht werden. Dies würde bedeuten, dass bei gleichem Baukörper die Anzahl der Wohnungen abnimmt.
Fraktionssprecher Werner Billmaier merkte an, dass gerade junge Familien mit Kindern zurzeit auf dem Wohnungsmarkt große Schwierigkeiten haben. „Wenn 4-köpfige Familien mit einem Bruttojahreseinkommen von bis zu 80.000€ für eine Wohnung 1400€ Kaltmiete auf dem freien Wohnungsmarkt bezahlen müssen, wie sollen die dann noch etwas für Wohneigentum zurücklegen können? Fragte er. Gerade für solche Mitbürger*innen wäre das EOF-Programm ideal gewesen. Hier wäre ein Quatratmeterpreis von ca. 8€ reell gewesen.
Für den langjährigen Marktrat Wolfgang Büttner war es unverständlich, wie man den Investor so vor den Kopf stoßen konnte. „Das Projekt Nachfolgebebauung Shellgelände wird sich jetzt um Jahre verzögern, so Büttner.
Neben den Themen vor Ort war auch das schlechte Abscheiden beider Parteien sowie das Erstarken von demokratiefeindlichen Parteien ein heiß diskutiertes Thema des Abends. Einig war man sich, dass es in Zeiten von Hass, Hetzte und „Fake News“ schwierig ist eine soziale und ökologische Politik an die Frau/den Mann zu bringen. Auch seien einige handwerkliche und auch Fehler in der Kommunikation gemacht worden. Hier muss die Bundesregierung unbedingt nachbessern. Froh sind aber alle darüber, dass solche Minister wie Scheuer, Altmaier oder Spahn nicht mehr im Amt sind.
Das nächste Rot/Grüne treffen, zu dem die Fraktion einlädt, findet voraussichtlich am 16. September in Elsenfeld statt.
Vorher gibt es noch den SPD Summertalk zum Thema „Wahrheit oder Lüge in Zeiten von Fake News und Deep Fake“ am Freitag, den 26. Juli um 19 Uhr im Hof des Schalkhaus in Rück.
Am 8. August findet der Stammtisch der Elsenfelder Grünen diesmal im Biergarten beim Josef statt.
Weiter Infos finden Sie wie Immer auf unserer Homepage spd-gruene-elsenfeld.de

Bleibt vorerst leer: Auf dem Platz der ehemaligen Shelltankstelle in Elsenfeld wird es in absehbahrer Zeit wohl keinen bezahlbaren Wohnraum geben. | Foto: Foto: Werner Billmaier
Vorerst bleit hier ein geschotterter Parkplatz. | Foto: Foto: Werner Billmaier
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Werner Billmaier aus Elsenfeld

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