SPD- Summertalk in Rück
Mehr Hitze, weniger Wasser - was tun?
Wir haben uns sehr gefreut, dass so Viele der Einladung zu unserer Gesprächsrunde gefolgt sind, um sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und bedanken uns für Ihr großes Interesse!
Wie verhindern wir, dass das Grundwasser weiterhin in gefährlichem Ausmaß sinkt?
Wir haben viele Beispiele gefunden, wie wir in unserem Alltag Wasser sparen können, beispielsweise duschen statt baden, Durchflussbegrenzer am Wasserhahn installieren, Rasen nicht bewässsern und Einiges mehr.
Martina Fehlner, die Aschaffenburger Landtagsabgeordnete der SPD wies darauf hin, dass der private Verbrauch nur ca. 25 % des Wasserverbrauchs darstellt und 75 % durch Industrie und Landwirtschaft verbraucht wird. Der SPD-Fraktion sei es mit den anderen Oppositionsparteien gelungen den Versuch zu unterbinden, die gewerbliche Nutzung von Tiefengrundwasser zu erleichtern. Sie betonte mehrfach, dass Wasser Allgemeingut ist und bleiben soll.
Samuel Herrmann, unser Miltenberger Landtagskandidat, wies darauf hin, dass es kommunal von Bedeutung sei, den Niederschlag auf den Grundstücken zu halten und Flächen zu entsiegeln.
Es entspann sich eine Diskussion, ob nur eine tatsächliche Entsiegelung von bisher versiegelten Flächen beispielsweise als Ausgleichsfläche dienen sollte und nicht wie bisher auch eine Aufwertung durch Renaturierung bereits entsiegelter Flächen.
Samuel Herrmann forderte die Einführung eines Wassermanagements durch die bayerische Staatsregierung. Diese sei seit Jahren angekündigt, aber es geschehe nichts.
Ein Teilnehmer wies darauf hin, dass Bayern im Gegensatz zu den anderen Bundesländern bis heute nicht nachvollziehen kann, wer wo wieviel Wasser verbraucht. Man benötige ein Wasserkataster.
Martina Fehlner erläuterte, dass die SPD die Einführung eines Wassercents fordere. Dazu müssten elektrische Wasserzähler installiert werden.
Privatleute müssten bereits für ihr Wasser bezahlen, Industrie und Landwirtschaft nicht. Es gäbe dadurch zu wenig Anreize, Wasser zu sparen, obwohl in dem Bereich der Effekt am höchsten wäre. Dadurch könne man den Wasserverbrauch nachvollziehen und zielgenaue Maßnahmen ergreifen.
Tim Hefner als Winzer wies darauf hin, dass man auch im Bereich des Weinbaus Wasser sparen könne, indem man beispielsweise klimaresistentere Reben pflanze oder die Tröpfchenbewässerung nur für junge Reben in den ersten 6 Jahren installiere. Dann hätten die Reben tiefere Wurzeln und müssten nicht mehr dauerhaft bewässert werden.
Wir bedanken uns herzlich für die rege und lebhafte Teilnahme, Ihre Anregungen und freuen uns auf unseren Summertalk im nächsten Jahr!
Autor:SPD Ortsverein Elsenfeld aus Elsenfeld |
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