Landtagsabgeordnete Martina Fehlner besorgt über Finanzierung des ZeWiS Obernburg
Die Landtagsabgeordnete Martina Fehlner zeigt sich besorgt über die zukünftige Finanzierung des Zentrums für Wissenschaftliche Services und Transfer der Hochschule Aschaffenburg (ZeWiS) in Obernburg/Main. Wie eine aktuelle Anfrage der SPD-Politikerin an die Staatsregierung jetzt ergeben hat, scheint immer noch nicht klar zu sein, ob die wichtige Forschungsarbeit am ZeWiS auch 2017 weitergeführt werden kann und wenn ja, in welcher Höher die weiteren Zuschüsse erfolgen sollen. Die Finanzierung des ZeWiS durch noch vorhandene Haushaltsmittel der Anschubfinanzierung ist nur noch bis Ende des Jahres gesichert.
Laut Aussage des Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, werde das ZeWiS derzeit noch evaluiert. Der abschließende Evaluierungsbericht soll bis spätestens Jahresende vorliegen. Auf Grundlage dieser Evaluierung könnte dann eine auf Dauer angelegte staatliche Grundfinanzierung voraussichtlich ab 2017 erfolgen. Die Höhe der Grundfinanzierung werde nach Auswertung der Empfehlungen des Evaluierungsberichts vor dem Hintergrund der bestehenden Haushaltsansätze festgelegt. „Die im Entwurf des Doppelhaushalts 2017/18 veranschlagten Ansätze gehen von einem durchschnittlichen Betrag der staatlichen Grundfinanzierung in Höhe von rund 300.000 € pro Jahr aus, wobei Abweichungen vom Durchschnittsbetrag in gewissem Umfang möglich sind“, heißt es in der Antwort des Ministeriums.
Martina Fehlner, die auch Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst ist, kritisiert diese Hinhaltetaktik: „Diese Aussagen des Ministeriums sind immer noch sehr vage. Dass das zuständige Staatsministeriums jetzt kurz vor Weihnachten noch immer keine konkrete Förderzusage gemacht hat, kann ich nicht nachvollziehen. Die Situation ist für die Mitarbeiter und Studierenden der Forschungseinrichtung unbefriedigend!“
Die im Industrie Center Obernburg ansässige Forschungseinrichtung bietet Auftragsforschung, Entwicklungsleistungen und Weiterbildungsmöglichkeiten auf folgenden Gebieten: Automotive, Wissenstransfer, Energieeffizienz, Intelligente Sys-teme/Automatisierung und Materials. Hier arbeiten rund 20 Hochschulprofessoren und ihre Mitarbeiter mit modernsten Technologien in hochwertig ausgestatteten Laboren und bieten den Studierenden der Hochschule Aschaffenburg damit optimale Bedingungen für die Durchführung einschlägiger akademischer Abschlussarbeiten in der anwendungsnahen Forschung und Entwicklung.
„Wie ich von meinem letzten Besuch im ZeWiS weiß, ist die Akquise von Drittmitteln, ohne die die Weiterführung dieses Projekts überhaupt nicht möglich und mit einem enormem Arbeitsaufwand verbunden“, so Martina Fehlner. „Das ZeWiS braucht daher dringend eine staatliche Grundfinanzierung zur nachhaltigen Sicherung der erfolgreichen Arbeit. Hier müssen wir weiter auf die Staatsregierung einwirken!“
Autor:Dirk Kronewald aus Aschaffenburg |
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