Umweltfreundlich und effizient:
CSU Kreistagsfraktion besichtigt Kläranlage in Elsenfeld

Die CSU-Kreistagsfraktion besichtigte in drei Gruppen die Gemeinschaftskläranlage Bayerischer Untermain GmbH in Elsenfeld. Eingeladen dazu hatte Fraktionsmitglied Siegfried Scholtka, Bürgermeister von Mömlingen und Vorsitzender des kommunalen Abwasserzweckverbands Main-Mömling-Elsava (AMME). Zusammen mit den beiden Geschäftsführern der Kläranlage, Harald Weiss und Dr. Lutz Dümmel, erläuterte er den Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Funktionsweise der Anlage und berichtete auch über die gerade in den letzten Jahren erzielten Erfolge bei der Klärschlammverwertung.
Die Kläranlage in Elsenfeld nahm im Jahr 1976 als Gemeinschaftsprojekt der angeschlossenen Kommunen, vertreten durch den Abwasserzweckverband Main-Mömling-Elsava (AMME) und der früheren ENKA AG (heute Industrie Center Obernburg) den Betrieb auf – in den 70ern ein Projekt mit Modellcharakter für ganz Bayern. Denn die Zusammenarbeit von öffentlicher Hand und Industrieunternehmen bei der gemeinschaftlichen Bewältigung von Aufgabenstellungen war in jener Zeit noch nicht üblich. „Die Verantwortlichen beider Seiten bewiesen damals großen Weitblick, dass sie beschlossen, bei der Abwasserklärung zusammenarbeiteten“, so Scholtka. „Mit dem gemeinschaftlichen Bau der Anlage zur Klärung der Abwässer aus Kommunen und Industrie tat man einen richtungsweisenden Schritt in Richtung der heute allgegenwärtigen Public-Private-Partnerships“. Die gemeinsame Klärung der Abwässer bietet Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises ebenso wie für das Industrie Center Obernburg und seine Unternehmen. Während die Abwasserströme aus den Kommunen vorwiegend morgens und abends ihre überwiegend organisch befrachteten Spitzenmengen erreichen, liefern die Unternehmen des ICO einen über den Tagesverlauf weitgehend gleichmäßigen und kontinuierlich befrachteten Abwasserstrom. „Außerdem ermöglicht das Mix aus kommunalen und industriellen Abwässern mit ihren unterschiedlichen Schmutzfrachten einen hohen Reinigungsgrad und damit wird ein nachhaltiger Beitrag für den Umweltschutz geleistet., so Scholtka, und die Abwasserabgabe wird regelmäßig zurückerstattet. Wir reden nicht nur, wir handeln.“ Auch finanziell bietet die Gemeinschaftskläranlage deshalb deutliche Vorteile. Die Alternative, der Betrieb jeweils eigener Abwasserreinigungsanlagen durch die Kommunen und das ICO, wäre deutlich teurer – für die Bürgerinnen und Bürger des Umlandes wie auch für die Unternehmen.
Wie bei der Wasserreinigung setzt der Abwasserzweckverband Main-Mömling-Elsava (AMME) auch bei der Verwertung der anfallenden Klärschlämme auf eine gedeihliche Partnerschaft mit der ICO-Betreibergesellschaft Mainsite. Die am 4. Oktober 2018 eingeweihte neue Klärschlammverwertungsanlage der Gemeinschaftskläranlage Bayerischer Untermain befindet sich auf dem Gelände des ICO. Zur Vermeidung der ansonsten notwendigen LKW-Transporte, immerhin drei pro Tag, entstand eine vier Kilometer lange Klärschlammdruckleitung von der Kläranlage in Elsenfeld zur Verwertungsanlage. In ihr werden die jährlich anfallenden etwa 4.500 Tonnen Klärschlamm zunächst getrocknet und anschließend thermisch verwertet. Dabei reduziert sich die Masse auf etwa ein Drittel, also etwa 1.500 Tonnen. Durch diese Reduktion können die in der Asche enthaltenen Stoffe aufkonzentriert, zurückgewonnen und einer Wiederverwertung zugeführt werden. Die anfallende Restwärme nutzen die ICO-Unternehmen in der Produktion.
Berthold Rüth betonte: „Mit der Gemeinschaftskläranlage Bayerischer Untermain und der Zusammenarbeit von Kommunen und Industrie bei der gemeinsamen Bewältigung von Aufgaben verfügen wir hier seit fast 45 Jahren über einen echten Standortvorteil. Wenn öffentliche Stellen und Wirtschaft miteinander Problemstellungen angehen und einvernehmlich lösen, gewinnen am Ende alle. Die Unternehmen des ICO verfügen über eine zuverlässige, effiziente und nachhaltige Abwasserentsorgung und die Bürgerinnen und Bürger der angeschlossenen Kommunen aus den Landkreisen Miltenberg und Aschaffenburg sowie dem südhessischen Odenwaldkreis über eine kostengünstige, sichere und umweltschonende Abwasserreinigung“.

Bildquelle: CSU-Kreistagsfraktion

Autor:

Kreisverband Miltenberg CSU aus Miltenberg

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