»Ovationen« im Kulturwochenherbst:
Junge Talente zeigen ihr Können
Schon viele Jahre ist die Präsentation junger Künstlerinnen und Künstler ein feststehender Programmpunkt beim Kulturwochenherbst im Landkreis Miltenberg. Am Sonntag, 15. Oktober, zeigten fünf junge Musiker und Musikerinnen im Elsenfelder Bürgerzentrum ihre große Begabung in unterschiedlichen Genres. Die Moderation hatte auch diesmal der Gitarrist Florian Brettschneider übernommen, der auch selbst an seinem Instrument brillierte.
Kurzfristig musste das Programm umgestellt werden, denn der gemeinsame Auftritt des Akkordeonisten Fe Fritschi und des Pianisten Sebastian Kling war wegen Erkrankung nicht möglich. So sind der erst 18-jährige Saxofonist Nico Lohmann und der multitalentierte Ffm Joe, beide aus der Mainmetropole Frankfurt, eingesprungen. Letztere sind insbesondere in der Jazz-Szene keine Unbekannten. So zeigte Ffm Joe, wie vielfältig sein Repertoire ist. Zu gefühlvoll gesungenen eingängigen Balladen spielte er Klavier und sang als Rhythmusgeber am Schlagwerk Soul- und Jazztitel. Hier wurde er von Florian
Brettschneider an der Gitarre begleitet. Er unterstützte bei vielen Stücken mit Gitarrenspiel seine Gäste.
Jazz und Klassik
Der eigentlich aus dem Main-Kinzig-Kreis stammende Nico Lohmann hatte sich nach eigenen Angaben erste Sporen bei einem Blasorchester verdient, bevor er als Saxofonist im Jazzkeller Frankfurt auftrat und hier Fuß fasste. Am Sonntag zeigte er, wo seine Vorlieben liegen, zunächst als Solist und anschließend bei der Interpretation von JazzStandards, gemeinsam mit Florian Brettschneider an der Gitarre. Zuweilen muteten die Beiträge wie eine Jam-Session an, denn sie wirkten nicht wie einstudiert, sondern spontanimprovisiert. Hier gebührt allen Auftretenden große Anerkennung, denn es zeigte sich, was hoher künstlerischer Anspruch in der Musik ausmacht.
Wer eher klassische Kompositionen favorisiert, der kam beim Auftritt der aus Sulzbach stammenden Violinistin Henrike Sommer voll auf seine Kosten. Die junge Musikerin begeisterte durch Hingabe, virtuoses und technisch brillantes Spiel. Sowohl Zeitgenössisches wie das Stück »Asche« und Musik aus Gershwins Feder, wie auch Kompositionen von Paganini und Schubert beherrschte sie souverän und erhielt dafür viel Beifall.
Gemeinsamer Auftritt zum Schluss
Zum Schluss des gut zweieinhalbstündigen Programms trat die Liedermacherin und Sängerin Nina Caroline auf. Sie präsentierte ihre Kompositionen – teilweise auch gemeinsam mit Musikerkollegen kreiert – in englischer Sprache. Als Abschluss erfreuten die jungen Musizierenden beim gemeinsamen Auftritt mit der Interpretation des Beatles-Titels »Yesterday« und erhielten langanhaltenden und warmen Applaus.
So gab es an dem Spätnachmittag im Bürgerzentrum nicht nur viel Musik, sondern auch Persönliches über die Auftretenden und Wissenswertes übers Musizieren zu erfahren.
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