Ein Gimpel wurde gerettet !
Gimpelrettung (auch als Dompfaff bekannt)

- So sahen die Beine zum Abschluss aus
- Foto: ©Wildvogelhilfe Koch e.V.
- hochgeladen von Wildvogelhilfe Koch e.V.
Ein sehr aufmerksamer Vogelfreund brachte uns am 20.Januar 2025 einen traumatisierten männlichen Gimpel. Der Zustand des Vogels war wirklich nicht gut. Durch den Anflug auf ein Glasfenster konnte der Gimpel nicht mehr fliegen und der nette Vogelretter hat ihn in unsere Station gebracht.
Hier wurde er fachkundig untersucht und dabei wurden neben einer Flügel-Prellung durch die Kollision mit der Scheibe, leider noch ein Befall mit Räudemilben (Grabmilben) an den Ständern (Füßen) festgestellt. Dieser Befall mit Räudemilben ist ausgesprochen unangenehm für den Vogel.
Der Gimpel war 2 Wochen bei uns und hat sich durch die fachkundige Pflege und der wiederholten Medikamentengabe recht bald erholen können. Die Räudemilben starben durch die Behandlung ab und die Ständer waren wieder so, wie sie sein sollten. Jeden Tag konnten wir uns über dessen Erholungsschritte freuen und haben oft nach unserem kleinen Patienten gesehen. Gimpel sind auffallend schöne Vögel und sie gehen immer mehr in ihrem Bestand zurück. Wir haben sie nicht ganz so häufig in der Station.
Ein Gimpel frisst in freier Natur sehr gerne Sämereien, Knospen und Beeren. Bei uns in der Station hat er mit Vorliebe Sonnenblumenkerne und Sämereien verzehrt, aber auch die gereichten Insekten hat er nicht verschmäht.
Am 01.02.2025. konnten wir unseren geheilten Pflegling wohlbehalten in die Freiheit entlassen
- dies ist der größte Lohn für unsere Arbeit!
Dies war die Rettungsstory vom Gimpel/Dompfaff - nebenbei hatten wir zu dieser Zeit noch 38 andere Vögel zur Pflege, davon 12 Rauchschwalben und 16 Mehlschwalben, die bei uns im Freiflugzimmer überwintern. Die Überwinterung von Schwalben ist besonders aufwändig und kostenintensiv, da sie Wärme und viel Sonne brauchen und einen guten Appetit haben.
Es gibt immer viel zu tun, auch im Winter, das Retten von Vögeln ist nicht nur eine Aufgabe für den Sommer.
Aus diesem Grund suchen wir auch immer Helfer, die uns bei unserer Arbeit unterstützen. Seit 2016 sind wir ganzjährig im Einsatz für unsere Vögel. Nadja Koch pflegt aber schon seit fast 26 Jahren Vögel. Früher im Kleinen und durch die zunehmende Bekanntheit mittlerweile mit einem Helfer-Team, jährlich bis zu 1.500 Vögel, wovon Ø 70 % wieder ausgewildert werden können.
Über eine Hilfe für unsere Station würden wir uns sehr freuen. Die Medikamente für die Vögel sind ebenso teuer wir für Menschen, besonders gehen die Insekten ins Geld.
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