Hypnose bei Angst
Mit Hypnose Ängste bewältigen
Die Welt in der wir leben scheint einiges für uns bereitzuhalten, was uns Angst machen kann. Von den täglichen Nachrichten über Krieg und Zerstörung bis hin zu unseren alltäglichen Sorgen. Steigende Kosten, ein Trauma aus der Vergangenheit, die Liste hört gar nicht mehr auf. Da sehnen sich viele nach einer schnellen Lösung. Ist diese in der Hypnose zu finden?
Was der Angstzustand wirklich ist
Auch wenn das Gefühl von Angst unangenehm ist, dient es einem guten Zweck und zwar uns am Leben zu halten. Ängste basieren auf einer physischen Reaktion, die uns in lebensbedrohlichen Situation aus der Gefahr helfen soll. Sie hat somit durchaus ihre Berechtigung, auch wenn wir in unserer modernen Welt nur selten vor „sinnvollen“ Dingen Angst haben.
Statt der Furcht von einem wilden Tier gefressen zu werden, haben wir nun zum Beispiel Prüfungsangst. Was in unserem Körper geschieht, ist jedoch genau derselbe Ablauf. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Bär vor uns steht oder ein mündlicher Test für die Schule, Uni oder Arbeit. Wir reagieren mit dem Fight-or-Flight-Response.
Dabei erweitern sich unter anderem unsere Pupillen, unser Verdauungsprozess wird eingestellt, unsere Muskeln spannen sich an und wir fangen an flacher sowie schneller zu atmen. All dies bereitet uns auf die Flucht oder den Kampf vor. Um die Prüfung zu bestehen, ist diese uralte Reaktion jedoch wenig hilfreich.
Wie Hypnose bei Angststörungen helfen kann
Die Gegenreaktion dieses Überlebensmechanismus ist die Entspannung. Das ist auch das, wo die Hypnose helfen kann. Sie kann uns in einen tiefen Zustand der Entspannung versetzen und unseren Körper sozusagen wieder zurücksetzen. Wer entspannt ist, fürchtet sich nicht.
Doch die Hypnosetherapie für Ängste kann darüber hinaus noch mehr bewirken. Sie erlaubt uns, die Situation vor der wir Angst haben, vorzustellen und uns ihr somit aus sicherer Distanz zu stellen. Hiernach ist es wichtig, sich der vermeintlichen Gefahr auch im wahren Leben zu stellen. Eine Angst in Form einer Phobie zum Beispiel kann nur überwunden werden, wenn unser Körper lernt, dass schwarze Katzen keine lebensbedrohliche Gefahr darstellen.
Das ist vor allem bei Panikattacken wichtig zu wissen. In diesem Fall wendet ein gut ausgebildeter Hypnotiseur nämlich keine Entspannung an. Stattdessen muss sich der Kunde dem Angstzustand aussetzen und diesen ohne Ablenkung und Ausflüchte durchleben. Unser Körper kann diesen extremen Zustand nur eine kurze Weile aufrechterhalten.
Sind wir hiernach immer noch am Leben, merkt er nach und nach, dass wovor wir Panik geschoben haben, uns gar nicht umbringen kann. Mit der Zeit lassen die Panikattacken nach, schließlich haben wir gelernt, dass sie keinen Nutzen haben.
Den richtigen Hypnosetherapeuten finden
Es ist somit wichtig, einen Hypnosetherapeuten zu finden, der sich sowohl mit Hypnose als auch der Psychotherapie auskennt. Werden die Unterschiede zwischen verschiedenen Angststörungen nicht beachtet, wird die Behandlung keinen Erfolg verzeichnen. Die posttraumatische Belastungsstörung bedarf einer anderen Herangehensweise als eine soziale Phobie oder eine Zwangsstörung.
Wer an einer Angst leidet, die das Leben auf unerwünschte Weise einschränkt, der sollte sich über das Wissen und die Ausbildung des Therapeuten erkunden. Die Hypnose allein kann keine Wunder bewirken. Nur in Zusammenhang mit einem passenden Therapieansatz ist die Hoffnung auf eine Heilung gegeben.
Autor:Markus Müller aus Wörth a.Main |
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