Im Odenwald:
Wer dieses Tier entdeckt, sollte es den Behörden melden
Während sie in weiten Teilen Baden-Württembergs bereits zahllose Male gesichtet wurde, ist sie im Neckar-Odenwald-Kreis noch eine Rarität: die asiatische Hornisse. Das ist auch gut so, immerhin handelt es sich um eine invasive Art, die unserem heimischen Ökosystem schadet. Deshalb ist es umso wichtiger, jede Sichtungen zu melden, damit genau beobachtet werden kann, in welche Richtungen sich die asiatische Hornisse ausbreitet.
Wie im zweiten Bild zu erkennen, lässt sich die asiatische Hornisse leicht von der europäischen Hornisse unterscheiden. Sie hat einen schwarzen Kopf mit gelber Stirn, schwarz-gelbe Beine und ihr Hinterleib ist überwiegend schwarz. Im Gegensatz dazu hat die europäische Hornisse einen rötlichen Kopf und rötliche Beine, außerdem ist ihr Hinterleib gelb mit schwarzen Punkten oder einer V-Zeichnung.
Für Menschen geht von der asiatischen Hornisse keine Gefahr aus. Für die heimische Tierwelt dafür umso mehr: Eine ihrer Leibspeise sind Bienen, die sowieso bereits mit widrigen Bedingungen zu kämpfen haben. "Wir haben jetzt bei abnehmenden Insektenbeständen eine weitere Nahrungskonkurrentin", erklärt Sabine Holmgeirsson, Fachbeauftragte für Wildbienen, auf der Webseite der NABU Baden-Württemberg.
Deshalb wird darum gebeten, jede Sichtung einer asiatischen Hornisse mit Foto dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft zu melden. Das geht ganz einfach über das Formular auf der entsprechenden Webseite.
Dort findet sich auch eine Übersicht, wo in Baden-Württemberg bereits asiatische Hornissen gemeldet wurden. Im Neckar-Odenwald-Kreis beschränken sich diese bisher auf einige wenige Einzeltierfunde sowie einen einzigen Nestfund in Laudenberg.
Im Gegensatz dazu gibt es in der nördlichen Rheinebene bereits ein sehr dichtes Netz an Sichtungen der asiatischen Hornisse. Das liegt daran, dass die asiatische Hornisse Deutschland erstmals von Frankreich kommend erreichte, wie die NABU Baden-Württemberg 2014 berichtete.
Unterstützt wird die Verbreitung durch den Klimawandel, der hierzulande für mildere Temperaturen sorgt. Diese gefallen der asiatischen Hornisse, die ursprünglich aus dem viel wärmeren Südostasien stammt.
Autor:Luis Teschner aus Mönchberg |
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