Kinder und Jugendliche als Segensbringer und Weltenwandler
Sulzbach. Unter dem diesjährigen Sternsinger-Motto „Gemeinsam für Gottes Schöpfung in Kenia und weltweit“ zogen in Sulzbach am Dreikönigstag 17 Gruppen prächtig gekleideter Kinderkönige bei knackigen Minusgraden aber lachender Sonne durch die Gemeinde, sangen vor den Häusern und Wohnungen das Sternsingerlied („Wir kommen daher aus dem Morgenland…“) und schrieben den lateinischen Segensgruß 20*C+M+B+17 - übersetzt: Christus segne dieses Haus - über die Eingangstüren.
Dass die Kinder zusammen mit bundesweit über 330.000 aktiven Sternsingern einen ihrer letzten Ferientage „opferten“, dafür gebührt ihnen allen großen Respekt! In Sulzbach standen die ersten Könige schon morgens um 8 Uhr bereit, um sich zu Mohren schminken zu lassen. Nach dem Aussendungsgottesdienst zog die imposante Königsschar frohgemut los. Bis 16 Uhr waren sie unterwegs um auch jedes Haus besuchen zu können. In der Mittagspause wurden alle von einem großen Helferteam fürsorglich verpflegt. Insgesamt beteiligten sich allein in Sulzbach 58 Königinnen und Könige sowie 27 begleitende Jugendliche und junge Erwachsene an der Aktion, die über 8.560 € Spenden und jede Menge Süßigkeiten einbrachte. Zusammen mit den beiden anderen Ortsteilen der Pfarreiengemeinschaft St. Christophorus Sulzbach ergab sich ein Spendenbetrag von 10.800,- € (Soden 1.682,- und Dornau 572,-). Die Spenden aus Sulzbach und Soden kommen der argentinischen Partnergemeinde Cordoba zugute, wo die Pfarrei Sulzbach seit 1977 verschiedene soziale Projekte, insbesondere Kindergärten und Schulen unterstützt. Dornau spendet das Geld einem KJG-Projekt in Tansania. Auch viele der leckeren Sachen wanderten in eine riesige Spendenkiste, die den in Sulzbach wohnenden Flüchtlingskindern überbracht werden.
Weltenwandler
Dornau hat - dem Aufruf des Kindermissionswerks folgend mit der CO2-Bilanz im Auge - einmal genau nachgemessen, was die Sternsinger dort so leisteten: Wenn die Könige von Haus zu Haus laufen, produzieren sie keine Treibhausgase. Unterwegs waren 3,5 Sternsinger, also drei Sternsinger plus ein "Azubi" (die vierjährige Leonie) - sie ist die halbe Strecke mitgelaufen. Sie waren sieben Stunden (mit Pause) unterwegs und sind dabei 8.808 Schritte bzw. 6,165 km gelaufen. Durch die Meldungen der gelaufenen Kilometer ans Kindermissionswerk, mit Sitz in Aachen, soll bewiesen werden, dass die Sternsinger nicht nur in der ganzen Welt helfen, sondern auch um den ganzen Globus wandern. Wie oft, das wollen die Aachener nun klären.
Autor:Susanne Kiesel aus Sulzbach a.Main |
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