No aweng besser wern
Interview mit Präsident Manfred Ländner
Laut der Umfrage verbinden etliche Musiker wenig oder meist nur Ehrungen mit dem NBMB. Wie kommt das?
Manfred Ländner: Das war eine interessante Aussage, die wir so im Alltagsgeschäft gar nicht wahrnehmen. In der Regel sind unsere Fortbildungen und sonstigen Maßnahmen gut besucht. Dies täuscht teilweise darüber hinweg, dass wir einen Teil der Musiker als „Organisation NBMB“ überhaupt nicht erreichen. Ein Grund liegt sicher daran, dass nicht die einzelnen Musikerinnen und Musiker Mitglied im NBMB sind, sondern der Musikverein. Insofern richteten sich bislang die Kommunikation in erster Linie an die Vereine und nicht an die Musikerinnen und Musiker.
Viele wünschen sich vom NBMB mehr organisatorische Unterstützung. Welche Möglichkeiten gibt es hier?
Manfred Ländner: Der NBMB unternimmt im Bereich des Vereinscoaching schon seit einigen Jahren zahlreiche Initiativen. Es gibt mittlerweile Angebote für Traditionelle Blasmusik, Marschmusik, Spielleute und Wertungsspiele. Darüber hinaus gibt es immer wieder Infoveranstaltungen und Kongresse zur Vereinsarbeit.
Im Zuge der Verbandsentwicklung „No aweng besser wern“ wurde u.a. auch vorgeschlagen, eine eigene Kommission „Kontinuierliche Vereinsunterstützung“ ins Leben zu rufen, die vielfältige Hilfestellungen für Vereinsverantwortliche anbieten soll – zum Beispiel Beratung und Schulung von Vereinsverantwortlichen, Strategische Ausrichtung und operative Führung von Vereinen, Kooperationen mit Fachstellen für das Ehrenamt. Die Kommission wird sich – so der Plan – in den nächsten Wochen formieren und die Arbeit aufnehmen.
Wertungsspiele werden in der Befragung oft mit (zu) viel Aufwand, problematischen Bewertungen und Angst vor Misserfolg verbunden. Wie ist hier der Stand der Dinge?
Manfred Ländner: Das Thema Wertungsspiele ist ja schon seit vielen Jahren brisant. Dies wird eine der ersten Aufgaben sein, der sich die neue Musikkommission vorrangig widmen wird. Wir brauchen hier ein neues Selbstverständnis für Wertungsspiele, die auch den Gegebenheiten der Musikvereine vor Ort mehr entsprechen. Es braucht auch sicher neue Formate, Lokalitäten und natürlich eine wieder größere Akzeptanz bei unseren Mitgliedsvereinen. Hier liegt viel Arbeit vor uns – wir packen es an!
Autor:Daniela Hollrotter aus Sulzbach a.Main |
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