Pflege
Vollkasko in der Pflege
"Spahn ebnet Weg für Vollkasko in der Pflege“
Minister Spahn plant den Eigenanteil bei stationärer Pflege auf höchstens 700 Euro und max. drei
Jahre zu begrenzen. Das Vermögen der Pflegebedürftigen und damit auch ihrer Erben soll also
stärker als bisher geschont werden. Dafür erhält er Beifall, aber auch Kritik. Schließlich könnten viele
gut situierte Bürger die Belastungen selbst schultern. Zudem gibt es auch verantwortungsbewusste
gesetzlich Pflegeversicherte, die zusätzlich private Versicherungen abgeschlossen haben, um im
Pflegefall weder die Angehörigen noch den Steuerzahler zu belasten. Sie stehen künftig häufig vor
der Tatsache, dass die relativ hohen Beiträge eigentlich gar nicht mehr notwendig sind. Eine
Beitragsreduzierung dürfte jedoch ausgeschlossen sein. Um also weiterhin einen
Versicherungsschutz zu haben, müssen dann überhöhte Beiträge bezahlt werden. Ganz besonders
ärgerlich ist es außerdem, dass die Beiträge zu solchen privaten Pflegeversicherungen, im Gegensatz
zur gesetzlichen, nicht als steuerlicher Vorsorgeaufwand geltend gemacht werden können. Das
Ministerium hofft nun, dass es bei der geplanten Risikominimierung mehr private
Versicherungsprodukte geben wird. Am hilfreichsten und gerechtesten wäre es dann jedoch, endlich
die Beiträge zu einer privaten Pflegeversicherung steuerlich genauso zu behandeln wie zur
gesetzlichen. Wer selbst vorsorgt und sich nicht auf den Staat verlässt, sollte nicht auch noch
benachteiligt werden.
Wolfgang Winter Kreisvorsitzender ÖDP Hintere Dorfstrasse 15 63834 Sulzbach
Autor:wolfgang winter aus Sulzbach a.Main |
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