Fahns Durchblick
Orange ist das bessere Grün
Frau Ries hat in ihrem Bericht mit Volker Zahn (SPD-Sulzbach) einen „politischen Gegner“ zu Wort kommen lassen, der im Hinblick auf das Vorgehen von Hans Jürgen Fahn eine „Wählertäuschung“ vorliegen sieht. Prekär daran ist, dass dieser erfahrene Kommunalpolitiker selbst als SPD-Frontmann und dritter Bürgermeister in die Kommunalwahl in Sulzbach gegangen ist, gewählt wurde und das Amt dann zu Gunsten seiner Nachrücker nicht annahm. Man kann nun umgekehrt fragen, wie viele Stimmen und damit Sitze im Gemeinderat hätte die Sulzbacher SPD ohne ihn erhalten? Wären auch drei Kandidaten der SPD in den Sulzbacher Gemeinderat eingezogen, wenn er nicht kandidiert hätte bzw. hätten seine Wähler vielleicht lieber andere Vertreter im Gemeinderat gehabt, wenn sie im Vorfeld von seiner Absage gewusst hätten? Könnte man ein solches Vorgehen nicht auch als Wählertäuschung sehen?
Im Falle von Zahn jedoch berichtet das Main-Echo am Montag nur von seiner Verabschiedung aus dem Sulzbacher Gemeinderat und seinen Verdiensten, die er unbestritten hat. Am Folgetag druckt man dann die Forderung Zahns nach dem Rücktritt gewählter Bürgervertreter des Kreistages, die ihr Mandat entsprechend des Wahlausgangs angenommen haben, ab. Nachfragen der Journalisten, was von Zahns eigener Art des Rückzugs zu halten ist? –Nicht zu lesen. Ein Kommentar, der dahinter das Schwinden politischer Macht vermuten lässt? – Fehlanzeige.
Informativer und vor allem ausgewogener Journalismus ist ein schmaler Grat, bei dem man leicht auf Abwege gerät. Kreisvorsitzender ÖDP Wolfgang Winter
Autor:wolfgang winter aus Sulzbach a.Main |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.